_Gebäudetechnik
Heiz- und Kühldecken auf Graphitbasis
Flächentemperiersystem für hohe Kühllasten
Der in den letzten Jahren deutlich verbesserte Wärmeschutz von Fassaden und Fensterflächen hat dazu geführt, dass in neuen Gebäuden weniger geheizt, dafür aber mehr gekühlt werden muss. Mit Flächentemperierungen ist beides möglich. Diese können entweder direkt in die Betondecke integriert werden oder wie die abgehängten Heiz-/Kühldecken Varicool Carbon A und Varicool Carbon S des Heppenheimer Unternehmens Zent-Frenger einzelne Bereiche, Räume oder Geschosse eines Gebäude gleichmäßig und bedarfsgerecht temperieren. Die graphitbasierten Deckensystemen sollen auch ohne zusätzliche Klimageräte höhere Kühllasten bewältigen, wie sie beispielsweise in großflächig verglasten Gebäuden auftreten oder in Räumen mit vielen internen Wärmequellen.
Gallerie
Während Varicool Carbon A für die Ausführung als geschlossene Metallrasterdecke konzipiert ist, wird Varicool Carbon S wie eine handelsübliche Gipskartondecke verbaut. Beide Systeme sind wassergestützt, nutzen expandierten Naturgraphit zur Wärmeübertragung und arbeiten nach dem Strahlungsprinzip, das als besonders behaglich empfunden wird. Bei dem A-Modell bestehen die Heiz- und Kühlregister aus Kupferrohren, die in den Graphit eingebettet und in herkömmliche Metalldeckenelemente integriert sind. Das Flächengewicht beträgt 10 kg/m², die maximale Kühlleistung 94 W/m², die Heizleistung bis zu 133 W/m². Je nach baulichen Gegebenheiten erfolgt die Befestigung durch ein Bandraster-, Klemm-, Einhänge- oder Einlegesystem.
Das Flächengewicht der S-Ausführung ist mit 6 bis 8 kg/m² leichter, die maximale Kühlleistung von 100 W/m² und die Heizleistung von 145 W/m² höher. Bei ihr wird das Kupferrohrregister mit zwei vliesbeschichteten Graphitplatten verpresst, sodass ein eigensteifes Heiz- und Kühlelement entsteht. Nach der Montage, die prinzipiell wie die einer herkömmlichen Gipskartondecke erfolgt, werden die Oberflächen gespachtelt und erhalten abschließend einen Dispersionsanstrich. Durch die hohe Oberflächengüte eignet sich diese Variante insbesondere für architektonisch anspruchsvolle Räume.
Beleuchtungselemente und weitere Bauteile wie Sprinkler oder
Lautsprecher lassen sich ohne Probleme in die Decke integrieren.
Als Plattenabmessungen stehen Längen von 500, 1.000 und 2.000
Millimetern, Breiten von 625 und 1.250 Millimetern zur Auswahl.
Laut Hersteller erreichen die Heiz-/Kühldecken bis zu 25 Prozent
höhere Leistungen und ein bis zu sechzig Prozent geringeres Gewicht
als andere Lösungen.
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