_Gebäudetechnik
Erdwärme heizt Zwillingshaus-Neubau in Solingen
Wohnungsbaugenossenschaft setzt auf zukunftssichere Haustechnik
Ein Mangel an bezahlbarem Wohnraum ist in Deutschland kein neues Phänomen. Erschwingliche Stadtwohnungen waren bereits Ende des 19. Jahrhunderts ein knappes Gut. Abhilfe brachte die Gründung von Baugenossenschaften, die für ihre Mitglieder preisgünstige Wohnungen errichten. Viele Genossenschaften von damals bestehen noch heute, wie beispielsweise der Beamten-Wohnungsbauverein Solingen, der seinerzeit speziell für Staatsbedienstete qualitativ hochwertige Immobilien realisierte.
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Anders als früher, steht die Mitgliedschaft heute jedermann offen. Nicht geändert hat sich jedoch der Qualitätsanspruch. Der Bauverein, der aktuell rund 800 Wohnungen in über 180 Gebäuden bewirtschaftet, baut nachhaltige Gebäude mit zukunftssicherer Haustechnik, die sich durch geringe Betriebskosten auszeichnet. Schon seit Jahren setzt die Solinger Genossenschaft bei der Heiztechnik auf Wärmepumpen. Bisherige Bauvorhaben hatten gezeigt, dass insbesondere Sole-Wasser-Wärmepumpen gegenüber Luft-Wasser-Wärmepumpen nochmals einen deutlichen Effizienzgewinn erzielen. Bei einem der jüngsten Wohnungsbauprojekte, dem Bismarckpalais in Solingen, entschied sich der Verein deshalb erneut für das Erdreich als Wärmequelle.
Die zwei Zwillingshäuser mit je sieben Wohnungen zwischen 85 und 110 Quadratmetern, verteilt auf drei Vollgeschosse sowie ein Staffelgeschoss, verfügen über eine hochwertige Ausstattung. Dazu zählen u.a. Fußbodenheizungen, die sich durch geringe Vorlauftemperaturen ideal für die Kombination mit Wärmepumpen eignen. Pro Gebäude entziehen drei 120 Meter tiefe Erdsonden, in denen Sole zirkuliert, dem Erdreich Wärme und geben sie an zwei Sole-Wasser-Wärmepumpen WPF 20 des Herstellers Stiebel Eltron ab. Die Geräte mit je 21,5 Kilowatt Leistung und einer Leistungszahl von 4,66 sind speziell für größere Wohnanlagen geeignet und lassen sich in Kaskade schalten.
Die Warmwasserbereitung erfolgt dezentral über Durchlauferhitzer, die ebenfalls von Stiebel Eltron stammen. Die Geräte vom Typ DHE Touch erwärmen das Wasser erst dann, wenn es benötigt wird und sind nahe der Entnahmestelle angebracht. Gegenüber einer zentralen Warmwasserversorgung entfallen längere Wartezeiten, bis warmes Wasser aus der Leitung fließt. Das spart Energie und Wasser.
Auch Legionellen, die in Warmwasseranlagen auftreten können, in denen das Wasser bei Temperaturen zwischen 40 und 45 Grad für längere Zeit steht, lassen sich mit dieser Lösung ausschließen. Ein Touch-Display bietet den Bewohnern die Möglichkeit, den Wasser- und Stromverbrauch in leicht verständlicher, grafischer Form abzulesen. Dazu kommen Komfortfunktionen, wie etwa ein Wellness-Duschprogramm. Dank der effizienten Heiz- und Warmwassertechnik zahlen die Genossenschaftsmitglieder nur rund zehn Euro Miete pro Quadratmeter – inklusive aller Nebenkosten.
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