_Gebäudetechnik
6-Wege-Zonenventil
Erleichtert den Betrieb von kombinierten Heiz- und Kühldecken
Beim Heizen und Kühlen von Klimadecken sind bis zu vier Durchgangsventile notwendig, um die Leistung eines einzigen Verbrauchers zu kontrollieren, wenn diese aus zwei verschiedenen thermischen Energiequellen bezogen wird. Zudem muss das Öffnen und Schließen aller Ventile präzise synchronisiert werden. Einfacher geht es mit dem 6-Wege-Zonenventil des italienischen Herstellers Giacomini. Es ersetzt vier Einzelventile und sorgt dafür, dass entweder Klimakalt- oder Heizungswasser durch die aktivierten Deckenflächen fließen kann.
Gallerie
Insgesamt 54 dieser Ventile vom Typ R274 wurden bei der Sanierung der oberen Etage eines zweigeschossigen Gewerbegebäudes in Kolbermoor installiert. In den 1980er-Jahren erbaut, entsprachen die Raumstrukturen nicht mehr den heutigen Standards. Zugleich war eine energetische Überholung der Fassade und ein Austausch der Gebäudetechnik dringend erforderlich. Mit dem Einzug der neuen Nutzer, einem Fitnessstudiobetreiber sowie einem Bürodienstleister, musste nicht nur die Beheizung im Winter, sondern auch die Kühlung während der Sommermonate sichergestellt werden. Außerdem war aufgrund der unterschiedlichen Anforderungen eine exakt steuerbare Klimatisierung der einzelnen Räume notwendig, deren Decken je nach Nutzung als Rasterkühldecken, geschlossene Gipskartondecken oder Kühlsegel ausgeführt wurden.
Das Ventil besteht aus einer Spindel zum Öffnen und Schließen sowie einem durch die Spindel betätigten Absperrelement mit reibungsarmen Dichtungen aus Polytetrafluorethylen (PTFE). Ein Körper aus Pressmessing mit flachdichtender Überwurfanschlussverschraubung bildet den oberen Abschluss. Die Versorgung des Ventils erfolgt über ein 4-Leiter-Rohrsystem. Die Betriebstemperaturen liegen zwischen 5 und 90°C, der Nenndruck bei 16 bar.
Der Grundkörper des Ventils ist in Nennweiten zwischen DN 15 und
DN 25 verfügbar und kann bis zu vier herkömmliche Einzelventile
ersetzen. Dies erspart erheblichen Installationsaufwand, da auf
eine mühsame Synchronisierung der Ventile verzichtet werden kann.
Außerdem erhöht sich die Betriebssicherheit, weil das Absperrventil
das gleichzeitige Heizen und Kühlen verhindert. Über zwei
einsetzbare kalibrierte Durchflussblenden lässt sich das Ventil an
den tatsächlichen Bedarf anpassen. Zur vereinfachten Wartung wurden
die Kugelhähne zu Gruppen zusammengefasst, sodass sie über eine
Revisionsöffnung erreichbar sind.
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