Fassadenkeramik für einen Wolkenkratzer
Cremeweiße Terrakotta-Formteile für Art decó-Stil-Fassade
Der derzeit im Bau befindliche Steinway-Tower, ein
Wohnhochhaus im Herzen New Yorks, erhebt Anspruch auf gleich zwei
Superlative: schlankstes Gebäude der Welt und höchstes
Apartmenthaus der Welt zu werden. Der 438 Meter hohe Wolkenkratzer
hat ein Höhen-Breiten-Verhältnis von 1:24. Doch aufsehenerregend
sind nicht nur die schieren Zahlen, sondern vor allem seine Fassade
im Art déco-Stil: auf 10.000 Quadratmetern streben unterschiedlich
geschwungene, glasierte Terrakotta-Formteile empor.
Gallerie
Das für den Entwurf verantwortliche Büro Shop Architects
entschied sich für das vorgehängte hinterlüftete Fassadensystem
Terrart des Herstellers NBK, dessen sichtbaren Elemente
ausschließlich aus Terrakotta bestehen. Am Steinway-Tower
alternieren diese als schlanke Keramik-Pilaster mit noch
schlankeren, vertikalen Glasbändern und geschwungenen, filigranen
Messingprofilen, was ebenfalls zur aufstrebenden Wirkung des
Gebäudes beiträgt. Für die Pilaster kommen zwei Grundelemente zum
Einsatz, die zu geschwungenen Dreierreihen kombiniert wurden. Zwei
spiegelbildliche Reihen aus dreifach gewellten Terrakotta-Elementen
flankieren eine vertikale Rinne aus breiten, konkav gewölbten
Teilen. Durch die starke Profilierung und die cremeweiße Glasur wird das
Licht auf unterschiedlichste Weise gebrochen und die Außenhaut des
Turmes schillert in vielen verschiedenen Facetten.
Das Fassadensystem umfasst viele Formen, Formate,
Profilierungen, Querschnitte, Farben und Oberflächen, die den
jeweiligen Anforderungen angepasst werden können; die Maximallänge
einzelner Elemente liegt bei 180 cm.