Türliste

Erfassung und Sortierung in Tabellen und in BIM

Wieviele Türen befinden sich in einem Bauwerk? Wieviele verschiedene Türen? In welcher Stückzahl in welchem Bauabschnitt und in welchem Geschoss? Lassen sie sich nach ihren Anforderungen sortieren? In welcher Reihenfolge müssen welche Türen an welcher Stelle montiert werden? Stimmen die Rohbaumaße? Schwellen und Stürze? Mit welcher Öffnungsrichtung, DIN links oder DIN rechts? Mit welchen Eigenschaften wie Größe, Material, Farbe? Welche Zargen?

Gallerie

Der Fragenkatalog geht weiter: Welche Türen benötigen welche Beschläge? Welche werden als smarte Türen über die Gebäudeelektronik gesteuert? Sind einige an die Videoüberwachung gekoppelt? Welche müssen regelmässig gewartet werden, beispielsweise wegen erhöhtem Sicherheits-  und Brandschutz-Bedarf? Oder Verschleiß? Was ist mit Zubehör wie Beschriftungen, Raumnummern, Namensschildern? Welche Türen müssen nachgerüstet oder ausgetauscht werden, um geänderten oder gestiegenen Anforderungen der Nutzung auch zukünftig gerecht zu werden?

Für eine derartige Übersicht, Logistik und Kontrolle – sowohl in der Ausführungs- und Detailplanung, bei Anlieferung und Einbau auf der Baustelle, als auch im laufenden Betrieb eines Gebäudes – werden Türlisten erstellt. Diese sind meist tabellarisch, ggf. mit einem Raumbuch verknüpft, und können je nach Software auch in BIM (digitale Bauwerksmodellierung) integriert werden.

Die wichtigsten Bestandteile einer Türliste sind:

  • Genaue Angaben zum Einbauort, z. B. Bauabschnitt, Geschoss, Raster- bzw. Planquadrat
  • Unterscheidung Außen- oder Innentüren gemäß bauphysikalischer Beanspruchung
  • Angaben zur Baukonstruktiven Montage inkl. Art der Anschlüsse wie Massivwand Mauerwerk, Beton, Lehm, Skelett-, Vorhang-, Pfosten-Riegel-Konstruktion
  • Situation Einbau, z. B. Rohbau, Trockenbau, Umbau, Nachrüstung, Restaurierung, Reparatur
  • Angaben zur Zarge, zum Türblatt bzw. Türblättern, zum Sturz, zur Schwelle
  • Angaben zur Öffnungsart, z. B. DIN links, DIN rechts, Schiebetür, Falttür, Segmenttür, Karusselltür, Pivot-Tür
  • Größen, Farben, Oberflächen, Materialien
  • Angaben zu Beschlägen wie Bändern, Griffen, Drückern, inkl. Sensoren und Spionen
  • Angaben zu Schlössern bzw. Schließ- und Zugangsmechanismen und erforderlichen Schlüsseln, elektronischen Karten sowie deren Anzahl
  • Anforderungen Brandschutz, Sicherheit, z. B. bei Türen in Rettungswegen, Strahlenschutz bei Röntgenräumen, Paniktüren bei Veranstaltungsräumen, Zugangskontrollen zu datensensiblen Bereichen
  • Angaben zu motorisierter und/oder elektronischer Ausrüstung und Verknüpfung mit smarter Gebäudesteuerung, z. B. Anschlüsse an Strom, Notstrom, Gegensprech- und Videokontrolle, ebenso an Beleuchtung bzw. auslösenden Bewegungsmeldern und Akustiksignalen bzw. Musik wie Ambientsound
  • Anforderungen Schallschutz, z. B. Haus- und Wohnungseingangstüren, Diskretion bei Türen zu Besprechungsräumen, akustische Privatsphäre bei Türen von Hotelzimmern
  • Angaben zum Wartungsintervall
  • Angaben zur Beschriftung, z. B. Schilder mit Nummern, Namen, Funktionen
Eine derartige Übersicht ist nicht nur für Ausschreibungen, Erfassung von Kosten und Finanzierung relevant. Optimal ist es eine derartige Türliste als flexibel erweiterbare Datei anzulegen und auch während der Nutzung des Gebäudes zu pflegen, ggf. sogar mit Verknüpfung auf die jeweiligen Detailzeichnungen, um jederzeit nach den Parametern filtern und gezielt Maßnahmen zur Wartung, Reparatur und nachhaltigen Verwendung dieser Bauteile treffen zu können.

Fachwissen zum Thema

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Grundlagen

Begriffe für Beschläge: DIN links und DIN rechts

Die DIN 107 regelt verschiedene Begriffe und Bezeichnungen im Bezug auf Beschläge und deren Einsatzbereiche, gemeint sind die Öffnungsrichtungen von Türen, Fenstern, Läden und Schlössern.

Regelwerke

Normen zu Türen, Sondertüren

DIN 6834-1 Ausgabe: 2012-12Strahlenschutztüren für medizinisch genutzte Räume; Anforderungen DIN EN 12217 Ausgabe: 2015-07Türen -...

Kontakt Redaktion Baunetz Wissen: wissen@baunetz.de
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