Bauhaus Museum Dessau
Sichere Elektroinstallationen und Gebäudeautomation
Für die Sammlung der Stiftung Bauhaus Dessau, die rund 49.000
Exponate umfasst und damit die zweitgrößte Sammlung zum Bauhaus
weltweit darstellt, wurde im 100. Jubiläumsjahr das neue Bauhaus
Museum Dessau errichtet. Geplant haben den im September 2019
eröffneten Neubau im Stadtzentrum die Architekten vom spanischen
Büro Addenda Architects. Das modernistisch klare Museumsgebäude mit
3.500 Quadratmetern Grundfläche ist als Raum im Raum ausgeführt –
hinter der gläsernen Hülle verbirgt sich ein schwebender Riegel aus
Beton. So wurde genügend Platz für die Dauerausstellung und für
eine wechselnde Bespielung inklusive zeitgemäßer elektrotechnischer
Lösungen geschaffen.
Gallerie
Das Herzstück des Museums ist die sogenannte Black Box im Obergeschoß, die die Dauerausstellung beinhaltet und fünfzig Meter stützenfrei überspannt. Der Raum ist ein aufgeständerter, in sich geschlossener 100 Meter langer und 18 Meter breiter Quader aus Stahlbeton. Konservatorisch begründet ohne Tageslicht bietet er auf 1.500 Quadratmetern optimale klimatische Bedingungen für die Präsentation der empfindlichen Sammlungsobjekte. Im Erdgeschoss befindet sich mit der Offenen Bühne ein flexibel nutzbarer, multifunktionaler Bereich mit Foyer, Kasse, Café und Shop sowie auf 600 Quadratmetern Raum für Wechselausstellungen. Der lichte, hohe Raum befindet sich zwischen den Treppenkernen. Die Hülle aus dreifachverglasten, vogelschutzsicheren Scheiben umgibt Black Box und Offene Bühne und stellt diese – ähnlich einer Vitrine – wiederum als Ausstellungstück zur Schau.
Sichere Elektroinstallationen
Um sowohl Exponate als auch Besucher präventiv vor elektrisch verursachten Unfällen, Anlagenstörungen, Stromausfällen und Bränden zu schützen, wurde die Elektroinstallationslösung Smart Infrastructure von Siemens eingesetzt. Dazu gehören unter anderem 17 Installationsverteiler der Reihe Alpha mit integrierten Fehlerstrom- und Leitungsschutzschalter sowie 257 Brandschutzschalter aus dem Portfolio Sentron. Diese erkennen, anders als Leitungsschutz- und FI-Schutzschalter, nicht nur parallele, sondern auch serielle Fehlerlichtbögen, die eine der häufigsten elektrisch bedingten Brandursachen darstellen. Serielle Fehlerlichtbögen können durch Schäden an Kabelisolierungen, gequetschte Leitungen, abgeknickte Stecker oder lose Kontaktstellen ausgelöst werden, was zu starker Erhitzung und in der Folge zum Brand führen kann.
Die Brandschutzschalter basieren auf der vom Hersteller patentierten Erkennungstechnologie SIARC, die permanent Intensität, Dauer und Lücken beim Hochfrequenzrauschen von Spannung und Strom messen. Ein Mikrocontroller wertet die aufgenommenen Signale aus und schaltet bei Auffälligkeiten den angeschlossenen Stromkreis innerhalb von Sekundenbruchteilen ab.
Zentrale Gebäudeautomation
Für eine intelligente und zentrale Gebäudeautomation wurde beim
Dessauer Museumsneubau der Installationsbus KNX vom
Hersteller Busch-Jaeger eingesetzt, der die Elektroinstallationen
im Gebäude verknüpft und mithilfe dessen unter anderem Licht und
Beschattung zentral reguliert werden können. Um die
unterschiedlichen Kunstwerke je nach Bedarf zu beleuchten, wird die
DALI-Technologie, ein herstellerunabhängiges Standardprotokoll der
digitalen Lichttechnik, genutzt. Diese ermöglicht die digitale
Ansteuerung, also die Interoperabilität jeder einzelnen Leuchte von
einer zentralen Leitstelle. Die DALI-Gateways des
Herstellers bündeln alle Controller, Sensoren und
Detektoren in einem Netzwerk. Passend zum Minimalismus des
Bauhauses sind die eingesetzten Schalter und Steckdosen in dezenten
Mattschwarz ausgeführt.
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