Architekturpreis Gebäudeintegrierte Solartechnik 2022 verliehen
Preisgekröntes Beispiel für das Bauen mit Solarenergie
Deutschland soll laut Klimaschutzgesetz bis 2045 klimaneutral sein. Der Einsatz solartechnischer Systeme bei der Planung von Gebäudehüllen und energetischen Sanierung von Bestandsgebäuden kann zum Erreichen dieses Ziels einen entscheidenden Beitrag leisten. Mit einer architektonisch und technisch vorbildlichen Integration von Solaranlagen auf Dächern und in Fassaden tragen Planende dazu bei, die gesellschaftliche Akzeptanz für Solartechnik zu steigern und deren Anwendung populärer zu machen.
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Der Solarenergieförderverein Bayern hat sich seinem Namen gemäß der Förderung von Solartechnik verschrieben und 2022 bereits zum neunten Mal den Architekturpreis Gebäudeintegrierte Solartechnik ausgelobt. Für den aktuellen Wettbewerb wurden 121 Arbeiten eingereicht, davon zwölf von Hochschulen. Die Projekte zeigen, dass die Integration von Photovoltaik-Modulen und solarthermischen Kollektoren selbst bei sehr unterschiedlichen Bauaufgaben und in heterogenen Kontexten auf qualitativ hohem Niveau gelingen kann, so die Jury.
Mit dem Hauptpreis wurde das neue Gebäude des Amts für Umwelt
und Energie in Basel ausgezeichnet, dessen Gebäudehülle aus
Solarmodulen besteht. Hierfür wurden weltweit erstmalig
3D-Schmelzglasmodule gefertigt, die speziell für das Projekt
entwickelt wurden. Die Verarbeitung dieses Glases, das gewollte
Unebenheiten von bis zu 4 mm aufweist, erforderte die Entwicklung
neuartiger Produktionsverfahren. Die allseitig umlaufende
Photovoltaikfassade erzeugt einen einzigartigen goldenen Schimmer.
Als Meilenstein der Designed Photovoltaik steht das Gebäude
beispielhaft für die vielfältigen Möglichkeiten der Gestaltung von
Solarfassaden und zeigt, dass auch traditionelle Materialien wie
Schmelzglas mit neuester Technologie weiterentwickelt werden
können.
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Für die Architektur zeichnet sich das Büro jessenvollenweider
architektur verantwortlich, eingereicht wurde das Projekt von
Megasol Energie, einem Schweizer Solarhersteller. Bei einer
Modulfläche von 1.141 m² beträgt die installierte
PV-Anlagenleistung 167 kWp. Für die Montage wurde das FAST
Fassadensystem von Megasol Energie verwendet, das sich für
vorgehängte Fassadensysteme eignet. Mit dem Montagesystem können
stockwerkhohe Solarmodule verlegt werden.
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