Sicherheit in Museen und Ausstellungshäusern

Tagungsband des VdS

Die Aufklärungsquote im Bereich des Kunstraubs liegt nur knapp über zehn Prozent, die „Branche“ scheint zu wachsen. Wie Kunst- und Kulturgegenstände in Museen zukünftig besser vor Gefahren geschützt werden können, war das Thema einer Fachtagung des VdS im Kölner Museum Ludwig. In den Vorträgen wurde neben dem Schutz vor Diebstahl, Raub und Vandalismus auch der vor Feuer, Leitungswasser oder Naturereignissen, beispielsweise Überschwemmungen behandelt. Die vielseitigen und oft spannenden Vorträge dokumentiert ein Tagungsband des VdS.

Vorgestellt werden das International Council of Museums (ICOM) und die Gründung des Internationalen Komitees für Museumssicherheit im Jahr 1974. Einige mehr oder weniger spektakuläre Kunstraube der letzten Jahre schildert Hans-Jürgen Kronauer in seinem Beitrag Schäden in Museen - Beispiele und Präventionsmöglichkeiten und hebt die Bedeutung von Präventivmaßnahmen gerade auch für kleinere, aber hochkarätige Museen hervor - so die Sperrung museumsnaher Parkmöglichkeiten, die Überwachung durch Videoaufzeichnung oder die Einführung von Eingangsschleusen mit ausgebildetem Wachpersonal.

Mit dem Schutz von Kunstobjekten befasste sich Dieter Schmeißner in seinem Vortrag, führte den Stand der verfügbaren Meldetechnik auf und empfahl beispielsweise die Verknüpfung von Überwachungssensoren mit Videokameras. Über Leitsysteme könnten Domkameras auf das jeweilige Objekt gelenkt werden und damit auch zur späteren Beweissicherung dienen. Videoüberwachung in Museen war Thema von Bruno Hecht, der die Bedeutung einer detaillierten Planung einer solchen Anlage mit allen Beteiligten/Gewerken hervorhob. Er führte zudem die Möglichkeiten der Bildauswertung moderner Systeme auf, über die sich Personen und Fahrzeuge nach einer so genannten 3D-Analyse gezielt verfolgen lassen.

Dies ist nur eine Auswahl der Themen, die in dem Tagungsband versammelt und gut verständlich dokumentiert sind. Die Broschüre kann auf der unten genannten Seite des VdS für 29,90 EUR (zzgl. MwSt. und Versandkosten) bestellt werden.

Bildnachweis: Museum Brandhorst, Fotograf: Haydar Koyupinar

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