Sanierung dreier Wohnblöcke in Arnheim

Zweifarbige Schieferfassade

Die drei Wohnblöcke der Arnheimer Wohnungsbaugesellschaft „Volkshuisvesting“ entstanden 1965 sozusagen auf der „grünen Wiese“. Die 198 Wohnungen im linksrheinischen Stadtteil Malburgen sind bei den Bewohnern sehr beliebt, viele von ihnen leben hier seit dem Erstbezug. Dabei schätzt die überdurchschnittlich alte Bewohnerschaft vor allem die gute Infrastruktur und die ausgezeichneten Verkehrsanbindungen zum Zentrum und zur Autobahn. Das Stadtviertel, das neben dem sozialen Wohnungsbau vorwiegend aus Reihenhaussiedlungen besteht, bietet kurze Wege zu Märkten, Schulen und zu den Verwaltungseinrichtungen.

Fassadenausschnitt
Zweifarbige Schieferfassade im Verhältnis 70/30 %
Detail eines Fassadenschnittes

Im Rahmen von Modernisierungsmaßnahmen erhielt das Architekturbüro Martini aus Amersfoort den Auftrag, die drei Gebäude außen und innen zu sanieren. Außen wurden die Fassaden gedämmt und neu gestaltet, neue Fenster eingebaut, Balkone und Flachdächer modernisiert und saniert. Innen wurden u.a. Bäder, Heizungen und Gasleitungen erneuert und eine mechanische Lüftung eingebaut.

Schiefer
Die Außenwände der Wohnblöcke bestanden aus vorgefertigten Plattenelementen. Der Schichtenaufbau: 10 cm Beton, 6 cm Wärmedämmung und 10 cm Ziegelverblender. Die Verblendschale dieser Außenwandkonstruktion war zusammen mit den alten, einfach verglasten Fenstern stark sanierungsbedürftig. Um einen besseren Wärmeschutz zu erreichen, entschieden sich die Architekten für eine vorgehängte, hinterlüftete und wärmegedämmte Schieferfassade. Sie verfügt über ein relativ kleines Eigengewicht und kann leicht auf die vorhandene Konstruktion aufgebaut werden.

Die Architekten entwarfen eine Gezogene Rechteckdeckung, wild gemischt aus blaugrauen und roten Schiefern und stellten diese Lösung den Bewohnern vor. Auf Musterflächen wurden die Schiefer in den Farbverhältnissen 70:30, 65:35 und 60:40 zur Entscheidung präsentiert. Die gewählte Variante besteht aus 70% blaugrauem und 30% purpurnem Schiefer.
Mit 8 cm Wärmedämmung, Windschutzpapier und Hinterlüftung sichert die neue Fassade, zusammen mit der bereits vorhandenen 6 cm Dämmung der Dreischichtplatte, einen respektablen Wärmeschutz.

Bautafel

Architekten: Martini Architekten, Amersfoort
Projektbeteiligte: Thomas Jevsek, Vreden bei Bocholt (Dachdeckung), Rathscheck Schiefer und Dach-Systeme, Mayen (Schiefer)
Bauherr: Volkshuisvesting, Arnheimer Wohnungsbaugesellschaft
Fertigstellung: 2007
Standort: Arnheim
Bildnachweis: Rathscheck Schiefer und Dach-Systeme, Mayen

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