Pavillon der Rehabilitationsklinik in Bellikon

Holzlamellen und Gitterstoffstores

Ein provisorischer Pavillon, der die medizinische Trainingstherapie über fünf bis zehn Jahre beherbergen soll, war der Auftrag für eine Erweiterung der Reha-Klinik Bellikon. Der Neubau für den Tagesaufenthalt der Patienten sollte einladend und transparent, funktional und gut in den Grünraum eingebunden sein. Lischer Partner Architekten aus Luzern schufen einen zweigeschossigen Pavillon im Anschluss an den langen Erschließungsgang der bestehenden Anlage. Im Gegensatz zum massiven Hauptbau nimmt dieser mit seiner stellenweise unterbrochenen Holzfassade Bezug zur grünen Umgebung. 

Farbenfroher Korridor
Holzelemente in unterschiedlichen Neigungswinkeln
Übergang zum Bestand

Flankiert von einer leuchtend gelben Wand und dem Treppenhaus aus Sichtbeton führt ein Korridor in eine loungeähnliche Empfangs- und Aufenthaltszone. Die Materialität und Farbigkeit der Wände, ein purpurner Fußboden, eine hinterleuchtete Streckmetalldecke und die Sichtbeziehungen ins Grüne durch große Fenster erzeugen eine freundliche Atmosphäre, die einem modernen Therapiezentrum gerecht wird.

Die beiden Geschosse sind durch einen massiven Kern in zwei Bereiche geteilt: einen flexibel nutzbaren und großzügigen Gruppentherapiebereich und die Erschließungszone mit Büros und Untersuchungsräumen. Der Gruppentherapieraum ist teilbar, einzelne Büros lassen sich zu größeren Einheiten zusammenschließen.

Sonnenschutz

Der Pavillon ist in Holzbauweise errichtet und zu allen Seiten versehen mit raumhohen, hochdämmenden Isolierglasfenstern. Als partielle äußere Verkleidung vor der Fassade dienen frei tragende, senkrechte Lamellen aus Fichtenholz. Einen weiteren Layer vor jedem Fenster bilden Senkrechtmarkisen aus silbernen Gitterstoffstoren. Die Kombination dieser drei Schichten wirkt als zuverlässiges Sonnenschutzsystem, bewirkt angenehmes natürliches Licht und sorgt für ein gutes Raumklima.

Die schlanken Lamellen sind pro Etage in einem unterschiedlichen Neigungswinkel angebracht: Im Obergeschoss scheinen sie dem Vorübergehenden entgegen zu fallen, im Erdgeschoss wirken sie wie angelehnt. Diese Abwinkelungen überschneiden sich zwischen den Geschossen und erzeugen dadurch mit minimalem Planungsaufwand ein spannungsvolles Fassadenbild.

Bautafel

Architekten: Lischer Partner Architekten Planer, Luzern
Projektbeteiligte: Renggli, Sursee (Generalunternehmer)
Bauherr: Suva, Luzern
Fertigstellung: 2008
Standort: Bellikon
Bildnachweis: Lischer Partner Architekten Planer, Luzern

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