Nachträgliche Horizontalsperre gegen kapillare Feuchtigkeit

Durch Injektion einer Silikonharzlösung

Wenn kapillare Feuchtigkeit aus dem Erdreich in die Außenwände eindringt, kann sich im Innenraum Schimmel bilden. Zudem zerstören die mit dem aufsteigenden Wasser ins Mauerwerk transportierten Salze den Fugenmörtel sowie durch Salzausblühungen den Innen- und den Außenputz. Ernsthafte Schäden an der Bausubstanz und gesundheitliche Folgen bei Schimmelbefall können die Folge sein.

Über Bohrkanäle wird die Silikonharzlösung in das feuchte Mauerwerk injiziert
Nach ein bis zwei Tagen ist die Horizontalsperre ausgebildet und die Außenwand beginnt auszutrocknen (Bild: Anwendung von innen)
Ergänzend hat der Hersteller für den kritischen Übergang zwischen Wand und Boden den Hohlkehlenwinkel 6/6 aus Glasfaserbeton im Sortiment

Zur Mauertrockenlegung bei der Altbausanierung empfiehlt sich daher der Einbau einer nachträglichen Horizontalsperre. Eine solche bietet beispielsweise der Hersteller Veinal mit dem silikonharzbasierten Produkt VSS 1-90 Horizontalsperre an. Über Bohrkanäle wird die Silikonharzlösung in das feuchte Mauerwerk injiziert. Diese ist extrem niederviskos, dünnflüssiger als Wasser und äußerst kriechfähig. Für die Reaktion des Materials wird keine Luft, sondern nur die Feuchtigkeit aus dem Mauerwerk benötigt – ein Vorteil gegenüber den oftmals sehr preisgünstig angebotenen Silikonaten, die dafür CO2 benötigen. Das Gas ist in stark durchfeuchteten Baustoffen kaum vorhanden, sodass das Resultat oft mangelhaft ist.

Nach ein bis zwei Tagen ist die Horizontalsperre ausgebildet und die Außenwand beginnt auszutrocknen. Die Reaktion erfolgt ohne Salzbildung und führt deshalb zu keiner zusätzlichen Belastung der Bausubstanz. Die Anwendung macht zudem ein Abgraben des Erdreichs rund um das Gebäude überflüssig. Die Horizontalsperre eignet sich für alle mineralischen Baustoffen wie Ziegel, Sandstein, Kalksandstein, Gasbeton, Beton, Mauermörtel, Natursteinmauern usw. Das Produkt ist gemäß WTA-Merkblatt 4-4-04/D Mauerwerksinjektion gegen kapillare Feuchtigkeit geprüft und zertifiziert.

Ergänzend hat der Hersteller für den kritischen Übergang zwischen Wand und Boden den Hohlkehlenwinkel 6/6 aus Glasfaserbeton im Sortiment. Das Produkt kann sofort zur nachträglichen Abdichtung des Boden-Wand-Anschlusses eingebaut werden und spart so Zeit auf der Baustelle. Denn üblicherweise wird an diesem Anschlusspunkt eine Abdichtung aus Mörtel oder Frischbeton vor Ort gefertigt, die eine gewisse Zeit zum Durchhärten braucht. Je nach Anforderung wird der Winkel im Dünnbettverfahren zusammen mit einem Flexspachtel und einer polymeren Harzabdichtung eingesetzt.

Hersteller: Veinal, Welden

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