Mövenpick Hotel in Amsterdam/NL

Individuelle Teppichdesigns mittels Spritzdruck

Das Mövenpick Hotel befindet sich im östlichen Hafengebiet von Amsterdam direkt am Wasser. Entworfen wurde es von dem holländischen Architekten Claus en Kaan. Auf 20 Geschosse verteilt verfügt es über 408 Zimmer, von denen sich Ausblicke über den Hafen oder die Stadt bieten. Kaum durch die Eingangstür getreten, blickt der Gast auf eine grün-weiß gestreifte Glaswand, die sich direkt hinter dem Rezeptionstresen befindet. Sie wurde per Siebdruck mit horizontalen Streifen versehen. Lichtschlitze in der darüber liegenden Wand gewähren Einblicke in den Wellnessbereich und dienen als Lichtobjekte. Das Thema Streifen wird im Interieur immer wieder aufgegriffen – wie etwa beim Teppichboden im Restaurantbereich – aber auch an der Fassade mit ihrer horizontalen Gliederung.

Restaurant
Hotelzimmer
Detail

Die Lobby ist geprägt von den Farben Grau, Braun und Creme, durchbrochen von grün- und orangefarbenen Akzenten in den Stoffen des Mobiliars. Die anschließende Bar ist vorwiegend in Dunkelbraun und Rot gehalten. Hier wurden die Wände mit Paneelen aus amerikanischem Nussbaum und einer Filzbespannung verkleidet. Der Boden ist mit einem cremefarbigen Teppich belegt. Über einem Teilbereich des Erdgeschosses befindet sich der Wellnessbereich und die Büros der Mitarbeiter. Im ersten Obergeschoss schließt sich ein 900 m² großer Konferenzbereich für maximal 600 Personen inklusive Saal an. Neben zwei großen Räumen befinden sich hier sechs weitere Besprechungsräume sowie zwei Foyers, die als Meeting- und Ruhezonen dienen.

Boden
In den Gästezimmern, auf den Fluren, im Restaurant und Konferenzbereich wählten die Innenarchitekten Objektqualitäten von Anker. Die spritzdruckdessinierte Tuftingware aus 100 % Antron Fasern eignet sich besonders für stark frequentierte Hotelbereiche. Die individuellen Designs wurden auf der rohweißen Tuftingware im Chromojet-Verfahren spritzdruck-dessiniert.

In den Zimmern und im Restaurant wurde ein getufteter Velours mit einer 8 mm starken Gesamtdicke und einem hohen Poleinsatzgewicht verlegt. Das Trittschalverbesserungsmaß von etwa 32 dB gewährleistet Ruhe und eine angenehme Raumakustik. Auf den Fluren und im Konferenzbereich kam ein Velours zum Einsatz, welcher sich durch seine besondere Konstruktion besonders für stark frequentierte Objektbereiche eignet. Durch die feste Molekularstruktur der Polyamid 6.6 Faser besitzen die Teppichböden eine hervorragende Strapazierfähigkeit, was sich in einem guten Wiedererholvermögen nach statischer Belastung sowie Widerstandsfähigkeit gegen Zusammendrücken und die Bildung von Laufstraßen zeigt. Aufgrund der Faserkristallinität kann sich darüber hinaus Schmutz weniger anlagern und der Teppich kann durch Saugen besser gereinigt werden.

Bautafel

Architekten: Claus en Kaan Architecten, Amsterdam/NL
Projektbeteiligte: Tombusch & Brumann, Ascheberg (Innenarchitekten); Pieters Bouwtechniek, Almere/NL, Ingenieursbureau Linssen, Amsterdam/NL (Tragwerksplanung); Slavenburg, Capelle aan den IJssel/NL (Baufirma); Invista, Östringen (Faserhersteller Teppich); Anker-Teppichboden, Düren (Teppichboden)
Bauherr: Amplan Vastgoed BV, Amsterdam/NL
Fertigstellung: 2006
Standort: Piet Heinkade 11, Amsterdam/NL
Bildnachweis: Invista, Östringen

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