Logistikzentrum in Röbel/Müritz

Zweiläufige Stahltreppe mit Längspodest

Zwischen den 650 Seen der Mecklenburgischen Seenplatte wurde in der Kleinstadt Röbel für eine Medienfirma, die CDs, Schallplatten und DVDs produziert und vertreibt, ein Hochregallager und ein neues Produktionsgebäude errichtet. Das Planungsteam um Carsten Roth hat für die rund 500 Mitarbeitenden des Unternehmens Optimal Media ein Gebäude entworfen, das den Anspruch hat, nicht nur funktional, sondern auch identitätstiftend zu sein.

Für die Außenhautverkleidung des quaderförmigen Baukörpers entschieden sich die Planenden für ein anthrazitfarbenes Aluminium.
Die Materialität der Fassade korrespondiert mit der der bestehenden Gebäude.
Über einen gläsernen Gang wird die neue Halle mit dem Bestand verbunden.

Die Materialität der Außenhautverkleidung des neuen Bauwerks nimmt Bezug auf die des bestehenden Druckerei- und Servicegebäudes. Obwohl die äußere Hülle ebenfalls in Aluminium ausgeführt ist, hebt sie sich dennoch aufgrund ihrer Farbigkeit vom Bestand ab. Während die eloxierte Verkleidung der bestehenden Gebäude einen hellgrauen Ton aufweist, entschieden sich die Planenden bei dem Hochregallager und dem Produktionsgebäude für ein dunkles Anthrazit. Die Hülle des Hochregallagers wurde teilweise geöffnet, sodass von außen Einblicke in die üblicherweise geschlossene Logistik ermöglicht werden. Im Auftrag der Muttergesellschaft Edel Music, können täglich über 2500 Aufträge an internationale Einzeldistributoren gefertigt, verpackt, bedruckt und verschickt werden.

Von außen lassen sich die Nutzungen der einzelnen Gebäudeteile ablesen. Das Hochregallager und das mehrgeschossige Gebäude, in dem sich die Bereiche Verpackung und Distribution befinden, sind räumlich und visuell klar voneinander abgegrenzt. Zwischen den Gebäudekörpern befindet sich ein hochliegender Hof, der zugleich als Eingangsfoyer für Besuchende sowie als Lichthof für die darunterliegende Querspange des 80 Meter tiefen Gebäudes dient und zudem von den Mitarbeitenden als Pausenhof genutzt wird.

Treppe

Die auf abgeknickten, feuerverzinkten Stahlträgerholmen aufliegende Treppe führt - unterbrochen von einem Längspodest - vom Firmenparkplatz direkt auf die schneisenartige Hochterrasse. Die Hartholzstufen wurden auf filigrane Rohr- und Bandstahlprofile aufgesattelt. Das Geländer besteht aus ebenfalls verzinkten, dünnen Bandstahlprofilen mit nur einem Zwischengurt und einem Obergurt, der als Handlauf dienen kann.

Bautafel

Architektur: Carsten Roth, Hamburg
Projektbeteiligte: Werner + Wormuth + Partner, Ahrensburg (Tragwerksplanung); Hampe Architekten Ingenieure, Hamburg (Werkplanung); Klett Ingenieur GmbH, Fellbach (Gebäudetechnik); Lichtkontor, Hamburg (Lichtplanung)
Bauherr/in: optimal medienproduktion GmbH
Standort: Glienholzweg 7, 17207 Rübel / Müritz
Fertigstellung: 2000
Bildnachweis: Klaus Frahm / Artur Images

Baunetz Architekt*innen

Fachwissen zum Thema

Bei Holmtreppen liegen die Trittstufen auf der Tragkonstruktion.

Bei Holmtreppen liegen die Trittstufen auf der Tragkonstruktion.

Treppenkonstruktionen

Holmtreppen

Dreiecksförmig gewendelte Stahltreppe mit Steinbelag im „Haus der Wirtschaft des Unternehmerverbands Südhessen” in Darmstadt.

Dreiecksförmig gewendelte Stahltreppe mit Steinbelag im „Haus der Wirtschaft des Unternehmerverbands Südhessen” in Darmstadt.

Materialien/​Baustoffe

Metalle im Treppenbau

Kontakt Redaktion Baunetz Wissen: wissen@baunetz.de
Baunetz Wissen Treppen sponsored by:
MetallArt Treppen GmbH
Hauffstr. 40
73084 Salach
Tel.: +49 7162 93200-0
www.metallart-treppen.de