_Gebäudetechnik

Schon seit Längerem werden die Effizienzklasse und der Energieverbrauch von Klima-, Heiz- und anderen Elektrogroßgeräten mit dem EU-Label der ErP-Richtlinie (ErP = Energy related Products) für den Verbraucher kenntlich gemacht. Dabei reicht die vertraute Farbskala von hellem Grün (sehr sparsam) bis hin zu dunklem Rot (Energieschleuder). Auf dem Kollektorertragslabel hingegen sucht man rote Klassifizierungen vergeblich. Es wurde speziell für Solarkollektoren entwickelt; und da diese keine Primärenergie für die ressourcenschonende Bereitstellung von Wärme verbrauchen, nimmt das Label ausschließlich Bezug auf den Energiegewinn.

Entwickelt wurde das Kollektorertragslabel von der Initiative Sonnenheizung, einem Zusammenschluss mehrerer System- und Komponentenanbieter, sowie Zulieferern und Verbänden der Solarthermie-Branche. Um eine verlässliche Auskunft über die Ertragsstärke von Kollektoren geben zu können, wurden genormte, unabhängige Tests durchgeführt. So zeigt das Etikett eine Europakarte, auf der die Ertragsklasse und der Jahresbetrag des Kollektors abhängig vom Standort ablesbar sind. Zudem informieren kleine Icons über das Temperaturniveau und die jeweilige Anwendung (Warmwasser und/oder Heizung). Kollektorname, -hersteller und installierte Fläche vervollständigen das Label.

Es soll dem Endkunden die Orientierung im schier endlosen Angebot von Solarkollektoren erleichtern und gleichzeitig auch der Qualitätssicherung dienen. Zudem sind solarthermische Anlagen meist nur als systemunterstützende Komponente bekannt – dabei können sie mit der richtigen Planung und Auslegung den Bedarf an Heizwärme und Warmwasser allein bereitstellen.

Auf den Internetseiten der Initiative Sonnenheizung können weiterführende Informationen zum Kollektorertragslabel kostenfrei abgerufen werden.

Fachwissen zum Thema

Surftipps

• http://initiative-sonnenheizung.com/
• http://www.baunetzwissen.de/standardartikel/Heizung-oekodesign-Richtlinie-und-Energie-Label-fuer-die-Heizungstechnik_3440913.html