Faktoren/Kategorien des nachhaltigen Bauens

Ökonomie, Ökologie und sozio-kulturelle Aspekte

Nachhaltigkeit bedeutet, die ökonomischen, ökologischen und sozio-kulturellen Aspekte des eigenen Handelns so abzuwägen, dass zukünftigen Generationen eine intakte Umwelt und gleiche Lebenschancen erhalten bleiben. Diese „drei Säulen“ der Nachhaltigkeit stehen in Wechselwirkung zueinander und müssen darum gleichberechtigt behandelt werden. Das gilt insbesondere auch für das Bauwesen, aufgrund der in Anspruch genommenen materiellen und monetären Ressourcen sowie der entstehenden Umweltwirkungen. Für das nachhaltige Bauen wurde darum ein Bewertungssystem entwickelt, das auf den drei Säulen der Nachhaltigkeit Ökonomie, Ökologie und soziokulturelle Aspekte basiert.

Bei der ökologischen Bewertung wird außer der Ressourcenschonung auch der optimale Einsatz von Bauprodukten und -materialien berücksichtigt (im Bild: Wohnungsbau Mountain Dwellings im dänischen Ørestad/Kopenhagen; Architektur: BIG und JDS Architects).
Zur ökonomischen Bewertung gehören außer den Anschaffungs- und Errichtungskosten auch die Baufolgekosten (im Bild: Baustelle Flottwell Living, Berlin).

Betrachtet werden die Kosten, die Ressourcen und die Behaglichkeit eines Gebäudes im Hinblick auf dessen gesamten Lebenszyklus:

  • Die ökonomische Bewertung
    Zur ökonomischen Bewertung gehören außer den Anschaffungs- und Errichtungskosten auch die Baufolgekosten. Diese Folgekosten wirken sich bei der Betrachtung der Lebenszykluskosten oftmals negativ aus, da z.B. hohe Nutzungskosten (für Heizung, Warmwasser, Strom...) oder Wartung-/Instandhaltungskosten mit einfließen. Ebenfalls berücksichtigt werden die Rückbaukosten.

  • Die ökologische Bewertung
    Bei der ökologischen Bewertung wird außer der Ressourcenschonung auch der optimale Einsatz von Bauprodukten und -materialien berücksichtigt. Die Verbrauchsreduzierung von Medien (Wasser, Strom, Heizung...) spielt dabei eine genauso wichtige Rolle wie die verringerte Belastung der Umwelt. Zur Bewertung gehören auch die Flächeninanspruchnahme des Gebäudes, der Primärenergieaufwand und das Treibhauspotenzial.
  • Die sozio-kulturelle Bewertung
    Außer den ästhetischen und gestalterischen Faktoren gehören zur sozio-kulturellen Bewertung vor allem die Behaglichkeit und der Gesundheitsschutz. So haben neben der thermischen (Raumtemperatur), akustischen (Schallschutz) und visuellen (Beleuchtung) Behaglichkeit auch die Verwendung von emissionsarmen Bauprodukten Einfluss auf das Gebäude bzw. dessen Bewohner und Nutzer.

Fachwissen zum Thema

Wer nachhaltig Bauen möchte, sollte Baustoffe wählen, die aus nachwachsenden, gut recyclebaren und lange verfügbaren Rohstoffen bestehen (Bild: Wasserstrichziegel).

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Das Hochhaus Bolueta im spanischen Bilbao entspricht dem Passivhaus-Standard.

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Übernutzter Wald 1925

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