Dämmstoff aus Wiesengrasfasern

Silierung erzeugt Widerstandsfähigkeit gegen Bakterien und Pilze

Zu den weltweit verbreiteten natürlichen Rohstoffen, die sich gut für die Herstellung von Dämmprodukten eignen, gehört unter anderen auch Wiesengras. Das Unternehmen Biowert stellt daraus verschiedene Produkte her, wie zum Beispiel die Einblasdämmung Agricell, die aus den Zellulosefasern des Grases besteht.

Durch Silierung wird das Wachstum von Fäulnisbakterien verhindert
Die Fasern eignen sich als Schütt- und Einblasdämmung

Für die Produktion wird der aus der Region gewonnene Rohstoff gehäckselt, in ein Silo gefüllt und luftdicht abgedeckt. Durch diesen Prozess, den man als Silierung bezeichnet, wird das Gras durch Gärung konserviert und gegen das Wachstum von Fäulnisbakterien und Schimmelpilzen geschützt. Dadurch ist es das ganze Jahr über verfügbar. In mehreren Waschgängen werden die Zellulosefasern dann aus dem Gras herausgewaschen, mit Borax/Borsäure 4% versetzt (Brandschutz) und getrocknet.

Der Dämmstoff ist in die Baustoffklasse B2, normal entflammbar, eingeordnet. Er besitzt eine Wärmeleitfähigkeit von λ = 0,042 W/(mK) und absorbiert nach Angaben des Herstellers etwa 80 bis 95% Prozent des Schalls bei Frequenzen zwischen 800 und 2200 Hz. Weil das Material Wasserdampf gut aufnimmt und wieder abgibt, sorgt es für ein gutes Raumklima. Das Produkt eignet sich als Einblasdämmung für Decken, Wand und Dächern und als Schüttdämmstoff für ebene Flächen. Es ist zu 100% biologisch abbaubar.

Hersteller: Biowert Industrie, Brensbach/Odenwald

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