Beanspruchungen von Flachdächern

Eine hohe mechanische Einwirkung liegt beispielsweise bei extensiver Begrünung vor
Dachabdichtungen gelten als thermisch mäßig beansprucht, wenn sie durch einen Oberflächenschutz vor hohen Aufheizungen und schnellen Temperaturänderungen geschützt sind, z.B. durch eine Kiesschüttung, eine extensive Begrünung oder eine ausreichend schutzwirksame Nutzschicht

Bei der Planung von Flachdächern sind die besonderen Einwirkungen auf die Oberfläche und die gesamte Konstruktion zu berücksichtigen. Die DIN 18531-1 Dachabdichtungen unterscheidet zwei Stufen mechanischer Einwirkung (I und II) und zwei Stufen thermischer Einwirkung (A und B):

  • Stufe I – Hohe mechanische Einwirkung:
    Diese liegt bei Bewegungen der Tragschicht, z.B. aus element- und plattenförmigen Untergründen vor, die sich auf die Dachabdichtung auswirken können, aber auch bei Verlegung im direkten Verbund mit rissgefährdeten Untergründen, Tragkonstruktionen aus Stahlprofilen, wenn Schalungen aus Holz oder Holzwerkstoffen als Untergrund für die Abdichtung verwendet werden, bei der Verwendung von weichen Wärmedämmstoffen z.B. aus Mineralfasern, bei extensiver Begrünung, bei Beanspruchungen durch die Art der Lagesicherung der Dachabdichtung oder durch Arbeiten oder sonstige mechanische Einwirkungen auf die Dachabdichtung.

  • Stufe II – Mäßige mechanische Einwirkung:
    Diese liegt immer dann vor, wenn es keine Beanspruchungen der Stufe I gibt oder diese durch geeignete Maßnahmen ausgeschlossen werden können.

  • Stufe A – Hohe thermische Einwirkung:
    Diese liegt vor, wenn Dachabdichtungen der Witterungseinwirkung unmittelbar ausgesetzt oder nur mit leichtem Oberflächenschutz verlegt sind. Dies ist z.B. bei einem nicht genutzten Dach mit Abdichtung ohne Oberflächenschutz oder mit nur leichtem Oberflächenschutz der Fall.

  • Stufe B – Mäßige thermische Einwirkung:
    Dachabdichtungen gelten als thermisch mäßig beansprucht, wenn sie durch einen Oberflächenschutz vor hohen Aufheizungen und schnellen Temperaturänderungen geschützt sind, z.B. durch eine Kiesschüttung, eine extensive Begrünung oder eine ausreichend schutzwirksame Nutzschicht. Auch Umkehrdächer gelten als mäßig beansprucht.

Durch Kombination von mechanischen und thermischen Einwirkungsstufen entstehen vier Einwirkungsklassen (IA, IB, IIA und IIB), auf die die Dachabdichtung jeweils abzustimmen ist. Daneben sind Flachdächer außergewöhnlichen Witterungsbeanspruchungen wie Hagel, stehendem Wasser und UV-Strahlung sowie Schmutz und chemischen Belastungen ausgesetzt. Begrünte Flachdächer werden zudem durch Wurzelwachstum beansprucht.

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Dachbahnen, egal ob frei bewittert, bekiest oder begrünt, unterliegen unterschiedlichen mechanischen, thermischen, chemischen und biologischen Beanspruchungen.

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Dachabdichtungen

Anforderungen an Dachabdichtungen

Dachabdichtungsnorm DIN 18531

Normen

Dachabdichtungsnorm DIN 18531

Flachdächer sind extremen Belastungen ausgesetzt, diese sind witterungsbedingt oder durch Umwelteinflüsse, aber auch durch die Konstruktion bzw. Unterkonstruktion bedingt.

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Einführung

Einflüsse auf das Flachdach

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