_Sonnenschutz

Immer mehr Oberflächen an Häusern werden für die Gewinnung von Solarstrom genutzt. Nachdem sich die Anlagen zunächst fast ausschließlich auf dem Dach befanden, entstanden nach und nach auch Systeme, die in die Fassade integriert sind. Eine weitere interessante Alternative bietet das junge Unternehmen Solargaps aus San Francisco an. Es will die Sonnenstromerzeugung vor das Fenster rücken und bringt mit der SGV1 die erste „Solar-Jalousie” weltweit auf den Markt. 

Die Idee ist simpel und leuchtet ein: Die Anlagen werden außen vor den Fenstern montiert wie herkömmliche Raffstores. Die Photovoltaikanlage ist in die Lamellen integriert. Der Vorteil: Die Lamellenblätter sind beweglich, können also dem Sonnenstand folgen. Das tun sie auf Wunsch vollautomatisch. Die smarte Anlage optimiert also die Stromgewinnung ohne eigenes Zutun. Soll der Raum verdunkelt werden oder die Stellung der Lamellen verändert, lässt sich die Anlage über eine App ansteuern.

Die Idee zu den schlanken Sonnenkollektoren kam Entwickler Yevgeniy Erik beim Anblick von Sonnenblumen, deren Blütenköpfe sich stets in Richtung Sonne drehen, um von Wärme und Licht zu profitieren. Die Anlagen erzeugen bis zu 100 Watt pro Quadratmeter. Der Strom kann direkt im Wohnraum beziehungsweise dem Büro genutzt, einem Energiespeichersystem (ESS) zugeführt oder in das Netz eingespeist werden. Die Lamellen bestehen aus Aluminium. Die Jalousien haben einen Gesamtdurchlässigkeitsgrad von G_tot 0,11. Die Installation erfordert Fachkenntnisse und sollte von einer autorisierten Fachperson durchgeführt werden.

Zur Stromgewinnung verwendet werden die Sonnenkollektoren MAX 60 Sunpower. Bestückt sind diese mit monokristallinen Zellen, die auf Glasfaserbasis laminiert sind und über einen ETFE-Deckel in Form von mattschwarzen Gittern verfügen. Über einen Umrichter wird der gewonnene Strom direkt im Wohnzimmer nutzbar. Die Anlage wandelt den Gleichstrom in Wechselstrom um und kann über eine herkömmliche Netzsteckdose verwendet werden.

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