Beanspruchungs- und Nutzungsklasse

Für die Planung von Weißen Wannen (aus WU-Beton) ist nach WU-Richtlinie die Definition der Beanspruchungs- und der Nutzungsklasse des entsprechenden Gebäudeteils ausschlaggebend.

Bei fachgerecht ausgeführten WU-Konstruktionen aus Beton betragen die Wassereindringtiefen nur 1 bis 3 mm.

Für das anstehende Wasser werden zwei Klassen unterschieden, die Beanspruchungsklasse ist abhängig von den Baugrundeigenschaften und dem Bemessungswasserstand, die sich aus dem Baugrunduntersuchung ergeben:

  • Beanspruchungsklasse 1:
    ständig oder zeitweise drückendes Wasser, das hydrostatischen Druck ausübt; WU-Dächer
  • Beanspruchungsklasse 2:
    Bodenfeuchte bzw. kapillar im Boden gebundenes Wasser, an der Wand ablaufendes Wasser

Zusätzlich muss ein möglicher chemischer Angriffsgrad des Grundwassers bzw. Bodens ermittelt werden, der dann gegebenenfalls in den Expositionsklassen XA1 bis XA3 (chemischer Angriff) berücksichtigt wird.

In Abstimmung mit der Bauherrin oder dem Bauherrn ist vom Planenden in Abhängigkeit von der Funktion und der angestrebten Nutzung die Nutzungsklasse A oder B sowie der Nutzungsbeginn festzulegen.

  • Nutzungsklasse A (hochwertige Nutzung):
    Wasserdurchtritt in flüssiger Form ist nicht zulässig, Feuchtstellen auf der Bauteiloberfläche als Folge von Wasserdurchtritt sind auszuschließen.
  • Nutzungsklasse B (feuchteunempfindliche Nutzung):
    Feuchtstellen im Bereich von Trennrissen, Sollrissquerschnitten und Fugen sind zulässig

Je nach Beanspruchungs- und Nutzungsklasse werden in der Regel der Entwurfsgrundsatz (siehe
Bauweise mit und ohne Trennrisse) festgelegt und – darauf aufbauend – der Zeitpunkt und die Art der planmäßigen Abdichtungsmaßnahmen ins Auge gefasst.

Surftipps

Kontakt Redaktion Baunetz Wissen: wissen@baunetz.de
BauNetz Wissen Beton sponsored by:
Deutsche Zement- und Betonindustrie vertreten durch das
InformationsZentrum Beton | Kontakt 0211 / 28048–1 | www.beton.org