Digitale Baubesprechung
Die Baubesprechung, auch als Jour fixe bekannt, ist ein wesentliches Element der Gebäudeplanung und besonders in der Ausführungsphase von zentraler Bedeutung. Bei den regelmäßig stattfindenden Besprechungen finden sich in der Regel alle am Bau Beteiligten – Planende und Ausführende sowie Auftraggebende und Prüfer*innen – zusammen, besprechen Planungs- und Baufortschritte, wie auch mögliche Klärungspunkte und Lösungsansätze.
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Mit der
Etablierung digitaler Kommunikationsmittel in den Büroalltag
werden auch die Bausitzungen verstärkt in den virtuellen Raum
verlegt. Dies eröffnet neue Möglichkeiten: So können Planungsbüros,
die über
spezifische Qualifikationen verfügen, jedoch aufgrund großer Distanzen vom
Projektort oder den Standort anderer Projektbeteiligter bislang
nicht für die Zusammenarbeit infrage kamen, durch digitale
Besprechungen an Projekten mitwirken. Zuvor war das durch die
schwierigere Kommunikation und lange Anfahrten nur mit hohem
finanziellem und zeitlichem Aufwand möglich. Die Übertragung der
Kommunikationsräume auf digitale Plattformen ermöglicht also
Partnerschaften und Beauftragungen, die die Qualität der Planung
und Ausführung steigern und durch den Einsatz moderner Technologien
effizienter und integrativer gestaltet werden können.
Baubesprechung mit digitaler Unterstützung
Neben gängigen Online-Besprechungstools, wie Zoom, Microsoft Teams oder Google Meet sind es vor allem digitale Softwarelösungen, die zum Erfolg einer Baubesprechung beitragen. Besprechungsprotokolle, Checklisten, Notizen und Bildbeiträge lassen sich mithilfe von Softwares mit sogenannter Jour Fixe-Funktion direkt an das cloudbasierte Bautagebuch anhängen und so für alle Befugten zugänglich gemacht werden. Zudem werden die Inhalte der Besprechung statt mit aufwendigen Protokollen durch den Einsatz intelligenter Diktierfunktionen erfasst und bei Bedarf ergänzt oder gekürzt, was die volle Aufmerksamkeit und Beteiligung aller Anwesenden – ob am virtuellen oder am physischen Tisch sitzend – ermöglicht. Die zentrale Datenablage sorgt für einen schnellen und präzisen Überblick zum Baufortschritt und den schnellen Zugriff auf vergangene Abstimmungen. So lässt sich eine erfolgreiche Kommunikation in die effiziente Steuerung von Bau- und Planungsprozessen übersetzen.
Kommunikation im Modell
Ob Bauherr*in, Ingenieur*in oder Fachplaner*in, eine visuelle Vorstellung der zu besprechenden Klärungspunkte ist für ein tiefgreifendes Verständnis der Bauaufgabe von großer Wichtigkeit. Hier kommen technische Lösungen, wie Building Information Modeling (BIM) und Projektmanagementsoftwares zum Einsatz. Dreidimensionale Gebäudedarstellungen, digitale Zwillinge und komplexe Konstruktionsdetails helfen beispielsweise bei der Kommunikation mit Auftraggeber*innen; in erster Linie dienen sie jedoch dem Austausch mit Fachplaner*innen und ausführenden Firmen.
Die auf detaillierten Daten und Geometrien basierenden Modelle und Aufzeichnungen erlauben gezielte Simulationen, eine integrale Planung und die frühzeitige Analyse möglicher geometrischer oder terminlicher Kollisionen der unterschiedlichen Disziplinen. Das ist nicht nur für Architekt*innen und Fachplanende von Vorteil; es schafft auch einen wichtigen Rahmen für das Projektmanagement und Controlling.
Die Baubesprechung ist also mehr als nur ein reguläres Treffen: Sie ist ein entscheidender Prozess, der durch digitale Technologien erheblich an Effektivität, Präzision und Kommunikationsfähigkeit gewinnt, was wiederum die erfolgreiche Umsetzung von Bauprojekten unterstützt.
Fachwissen zum Thema
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