Dämmen mit Hanf
Naturfaser mit guter Feuchtespeicherfähigkeit
Der Anbau von rauschgiftarmen Hanfsorten, dem sogenannten Nutz- oder Industriehanf ist in Deutschland seit 1996 wieder erlaubt. Als eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt wächst Hanf innerhalb von 100 bis 120 Tagen bis zu 4,00 Meter hoch. Die schnell wachsenden Pflanzen beschatten den Boden und verhindern dadurch die Unkrautbildung, beim Anbau ist kein chemischer Pflanzenschutz nötig. Nach der Ernte und der mechanischen Trennung von Schäben (holziger Anteil des Hanfstängels) und Fasern stehen die sehr reißfesten, stabilen und unbelasteten Fasern zur Weiterverarbeitung bereit.
Gallerie
Das Nördlinger Unternehmen Hock stellt daraus verschiedene Produkte her, wie zum Beispiel die Dämmstoffmatten Thermo-Hanf Premium und Thermo-Hanf Premium Plus. Diese eignen sich als Zwischen- und Untersparrendämmung, als Innendämmung von Wänden und als Wärmedämmung an vorgehängten Fassaden. Das gegen Schimmelpilzwachstum resistente Material kann große Mengen Feuchtigkeit aufnehmen und bei Bedarf wieder abgeben, laut Herstellerangaben bis zu 17% der eigenen Masse. Durch das feuchteausgleichende Verhalten sorgt es für ein gutes Raumklima. Das Premium Plus-Produkt ist zu 100% aus biologischen Bestandteilen (mit Bikofasern auf pflanzlicher Basis).
Die Dämmmatten haben eine Wärmeleitfähigkeit λ von 0,40 W/mK und sind in
die Baustoffklasse B2, normal entflammbar und in die Euroklasse E
eingeordnet (Soda kommt als Flammschutzmittel zum Einsatz). Als
Mattenware sind sie in Dicken von 30 – 220 mm in den Standardmaßen
von 1.200 x 625, 1.200 x 580 mm (Holzbaumaß) und 2.400 x 1.000 mm
sowie in Sondermaßen lieferbar. Zusätzlich gibt es Thermo-Hanf
Premium auch als Rollenware in Längen von 6.000 bis 10.000
mm.
Fachwissen zum Thema
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