Feuerschutzvorhänge horizontal und über Eck
Für offene Grundrisse, freistehende Treppen und Atrien
Textile Feuerschutzabschlüsse verhindern den Feuer- und Rauchüberschlag in Gebäuden. Werden sie nicht benötigt, verschwinden sie aufgerollt oder gefaltet unterhalb oder in der Deckenebene. Dadurch lassen sie sich unauffällig integrieren und ermöglichen großzügige, offene Räume, wo laut Bauordnung eigentlich Trennwände oder Decken sein müssten.
Gallerie
Neben vertikalen, in einer Wandebene liegenden, Vorhängen bietet der Hersteller Stöbich auch textile Feuerschutzabschlüsse an, die um die Ecke oder horizontal verlaufen. Der raumbildende Vorhang Fibershield-S stellt entweder polygonale, geschlossene oder geknickte, von Wand zu Wand führende Abschlüsse her und kann so zum Beispiel eine offene Fluchttreppe abschirmen, ohne dass dafür Stützen im Raum nötig sind. Der Fibershield-HC dient zur horizontalen Teilung von Lufträumen über mehrere Geschosse. Beide Produkte bestehen aus einem Glasfilamentgewebe.
Das Gewebe des Fibershield-S ist nicht wie die meisten Systeme auf einer Wickelwelle aufgerollt, sondern stattdessen gefaltet. Durch diesen Kniff lassen sich damit geschlossene Ecken ausbilden. Seine Geometrie passt sich an die jeweilige räumliche Situation an: Winkel zwischen 30 und 150° sind möglich. Eine untere Abschlussleiste mit integrierten Federelementen sorgt für einen feuersicheren Abschluss am Boden, der seitliche Anschluss an eine Wand erfolgt mithilfe von Führungsschienen. Die maximale Höhe des Vorhangs (Abrolllänge) beträgt 6,00 m, es können textile Abschlüsse mit einer Gesamtlänge von bis zu 50,00 m hergestellt werden. Die Kanten eines Segments sind dabei maximal 16,00 m lang. Das Gehäuse ist bei einer Abrolllänge bis 3,50 m nur 125 mm hoch, bei einer längeren 225 mm. Diese Feuerschutzvorhänge erreichen die Feuerwiderstandsklassen E 120 und EW 30, mit Sprinklerschutz EI 90, und mit einem zusätzlichen, parallel verlaufenden Gewebe und Wassersprühnebel in der Zwischenschicht EI 120.
Deckenöffnungen oder Atrien mit einer maximalen Abmessung von
10,00 x 20,00 m lassen sich mit dem horizontal verlaufenden
Fibershield-HC verschließen. Er sitzt, aufgerollt auf einer
Wickelwelle, in einem Gehäuse, das in die abgehängte Decke oder die
Laibung integriert wird. Im Brandfall fährt das gesamte Gehäuse
entlang einer Führungsschiene auf die andere Seite der Öffnung,
während das Ende des Textils festgehalten wird und sich so der
Feuerschutz entrollt. Integrierte Verstrebungen verhindern ein
Durchhängen des Stoffs und machen über die Öffnung spannende
Tragseile überflüssig. Dieser Feuerschutzabschluss erzielt die
Feuerwiderstände E 120, also einen Raumabschluss über 2 Stunden,
sowie EW 60, einen Raumabschluss mit reduzierter Wärmestrahlung
über 60 Minuten.
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