Brandschutz mit Gipskartonplatten
Verkleidung des Stahltragwerks einer Produktionshalle in Korbach
Im hessischen Korbach, dem Standort eines Herstellers von
PKW-Reifen, der täglich 30.000 Pneus fertigt, sollte eine neue
Produktionsanlage für Gummimischungen installiert werden. Die
Unterbringung in dem unmittelbar nach Kriegsende entstandenen und
in den 1970er-Jahren erweiterten Kesselhaus, dessen Haut aus Beton
von einer Stahlkonstruktion gestemmt wird, stellte die
Verantwortlichen allerdings vor erhebliche Herausforderungen: Es
galt nämlich, gemäß der veränderten Nutzung wie auch neuen
behördliche Auflagen, gestiegenen Brandschutzanforderungen gerecht
zu werden. Schwierigkeiten bereitete dabei nicht nur die
Gebäudehöhe, sondern auch die komplexe Geometrie der Stahlträger
und -unterzüge, die brandschutztechnisch ertüchtigt werden mussten.
Zu allem Überfluss erfolgten die Bauarbeiten zu einem Zeitpunkt, da
bereits die neue Produktionsanlage montiert wurde.
Gallerie
Mittels spezieller Arbeitsgerüste und unter bestmöglicher
Vermeidung jedweder Staubentwicklung wurden die Stahlträgerprofile
und Kreuzungspunkte wie auch die Fachwerkträger aus
Winkelstahlprofilen in Gipskartonplatten der Feuerwiderstandklasse
F 90-A gekleidet. Die vliesarmierten Glasroc F-Platten der
Marke Rigips, denen eine verringerte Wasseraufnahmefähigkeit
wie auch ein verbesserter Gefügezusammenhalt bei hohen Temperaturen
attestiert wird, sollen sich auch bei langwährender Brandeinwirkung
formstabil und rissfrei erhalten. Dank des sensiblen (und in der
Folge preisgekrönten) Eingriffs konnte den Brandschutzanforderungen
Genüge getan und zugleich das für die Raumwirkung bestimmende
Tragwerk erhalten werden.
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