Normgerechter Fernzugriff für Brandmeldesystem
Webserver ermöglicht Erfüllung der DIN EN 50710
Es ist nur ein kleines schwarzes Kästchen mit USB- und Ethernet-Schnittstellen, welches auch auf eine Hutschiene montiert werden kann. Doch es ist das Interface, das das Brandmeldesystem mit nahezu jedem Punkt auf dieser Welt verbinden kann. Hinter dem Gehäuse verbirgt sich der Webserver 5088 von Telenot, den der Hersteller für das Brandmeldesystem hifire 4000 BMT entwickelt hat. Mit dem Webserver bzw. dessen Anwender-Oberfläche (in Form einer browserbasierten Applikation) lassen sich die Vorgaben der DIN EN 50710: Anforderungen an die Bereitstellung von sicheren Ferndiensten für Brandsicherheitsanlagen und Sicherheitsanlagen erfüllen.
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An Brandmeldeanlagen größerer Gebäudekomplexe sind Sensoren, Melder und andere Komponenten angeschlossen, die eine Fülle von Daten liefern. Sich einen Überblick zu verschaffen und gezielt zu reagieren, ist üblicherweise nur am Standort der Anlage möglich. Der Webserver 5088 macht es möglich, die Datenfülle der Brandmelderzentrale hifire 4400 (BMZ) auf browserfähigen Endgeräten und somit an jedem Ort anzeigen und auch steuern zu lassen. Ist eine Wartung nötig, lässt sich das frühzeitig erkennen, um einen Techniker zu informieren und zu beauftragen. Wer ein Gebäude besitzt oder betreibt, spart damit wertvolle Zeit und folglich Geld.
Viele Verbindungsmöglichkeiten
Auf eine DIN-Hutschiene geschoben, wird der Webserver in der BMZ montiert. Das Modul verfügt über mehrere Ausgänge für die kabelgebundene Datenübertragung: je zwei USB- und Ethernet-Ausgänge und einen mit Federkraftklemmen als RS-232- und RS-485-Schnittstelle.
In den einen Ethernet-Ausgang lässt sich das Kabel stecken, das den Webserver und somit die BMZ mit einem lokalen PC-Netzwerk verbindet. Der andere Ausgang eignet sich, um den Webserver an einen nicht im Netzwerk befindlichen PC anzuschließen. Von diesem aus kann der Webserver parametriert, das heißt eingestellt werden, ohne dass dabei das andere Ethernet-Kabel ausgesteckt werden muss – wie bei früheren Modellen der Fall.
Die zusätzlichen Federkraftklemmen sorgen für eine RS-232- und eine RS-485-Schnittstelle, über die unterschiedlichste Protokolle ausgegeben werden können. Die Schnittstellen ermöglichen, in Kombination mit einer Telenot-Übertragungseinrichtung der Baureihe comXline und dem Erweiterungsmodul CXB-M/S2, eine detaillierte Brandmeldung an eine Leitstelle zu übertragen. Wird eine Lizenz für EBLNet erworben, lässt sich der Webserver auch IP-basiert an Gebäudemanagementsysteme anbinden. Des Weiteren können das universelle Modbus-Protokoll und weitere Protokolle übertragen werden.
Normgerechte Fernüberwachung
Der Inbetriebnahmeassistent der Parametriersoftware compas-F 4000 erlaubt dem Fachbetrieb, den Webserver schnell zu konfigurieren und in Betrieb zu nehmen. Mit dem Webserver und der zugehörigen Oberfläche von EBLWeb bzw. EBLApp lässt sich schnell visualisieren und steuern, wie das Brandmeldesystem arbeitet und auch eine einfache Wartung, zum Beispiel eine Ein-Mann-Revision, durchführen. Auf diese Weise können die Anforderungen der DIN EN 50710 erfüllt werden. In der Norm sind Maßnahmen und Möglichkeiten für die Fernwartung von Brandmeldeanlagen geregelt und konkrete Handlungsempfehlungen für Fachbetriebe enthalten.
EBLWeb ist eine browserbasierte Anwendung für das Brandmeldesystem hifire 4000 BMT. Sie ist aufrufbar innerhalb des per Kabel verbundenen PC-Netzwerks oder aus der Ferne, per IP, auf jedem internetfähigen Endgerät. Mit EBLWeb können die in Echtzeit vom Webserver übermittelten Daten der BMZ und der angeschlossenen Loops abgerufen und überwacht werden. Darüber hinaus sind sämtliche Steuerungsfunktionen der BMZ verfügbar.
Zusätzlich Zeit und Geld können Eigentümer und Betreiber sparen durch die Verknüpfung mit Smartphones oder Tablets mit der EBLApp. Sie bietet die Funktionen „Prüfbetrieb“, „LED-Aktivierung“, „Ausgangs-Aktivierung“ und „Loop prüfen“. Die App soll beispielsweise Techniker unterstützen, wenn sie die BMZ in Betrieb nehmen und warten.
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