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Wohnhaus in Ponte di Lima
Eichenholz und Marmor: ein Spiel von Haptik und Ästhetik
In einer Kleinstadt nördlich von Porto hat das Architekturbüro Tiago do Vale Arquitectos ein kleines Raumwunder geschaffen. Das gestalterische Konzept des kompakten Wohnhauses: helle Farben, wenige Materialien und ein einheitlicher Eichenholzdielenboden im ganzen Haus.
Gallerie
Klein kann viel
Dass man auf 101 Quadratmeter Wohnfläche mitunter ziemlich viel
unterbringen kann und die Räume dennoch nicht beengt wirken, zeigt
das Projekt Casa da Baldrufa in Ponte de Lima, einer
Kleinstadt im Norden von Porto. Tiago do Vale Arquitectos haben
einen Grundriss entworfen, der zweigeteilt und sehr funktional ist:
Während im Erdgeschoss mit Küche, Wohnzimmer und Bad der
öffentliche Bereich des Hauses untergebracht ist, befindet sich im
Obergeschoss der private Bereich mit drei Schlafzimmern, zwei
Bädern, einem begehbaren Kleiderschrank und einem Raum mit
wechselnden Funktionen.
Wenig schafft viel
Dass die Räume trotz ihrer relativ kleinen Größe licht und hell
wirken, hat verschiedene Gründe. Da ist zum einen das schmale
Treppenhaus, das so wenig Platz wie möglich beansprucht. Und zum
anderen die Türen, die als Schiebetüren oder faltbare Türen mit
Offenheit und Geschlossenheit spielen. So kann ein großzügiger Open
Space entstehen, aber auch geschlossene Räume, beispielweise für
konzentriertes Arbeiten im Home Office. Helligkeit und Weite
entsteht jedoch vor allem durch das stringente Farb- und
Materialkonzept. Während Wände, Decken und Möbeleinbauten ganz in
Weiß gehalten sind und Ordnung und Ruhe ausstrahlen, bringt
geäderter, spanischer Estremoz-Marmor Glamour ins Interior. Er wird
nicht nur für die Fußböden in der Küche und in den Bädern
verwendet, sondern auch an den Wänden sowie als Arbeits- und
Ablagefläche.
Bodengestaltung: Gegensätze ziehen sich an
Die Kombination von Marmor und Holz ist äußerst beliebt im
Interiordesign, so auch bei diesem Projekt. Wohl deshalb, weil sich
beide Materialien so gut ergänzen – sowohl haptisch als auch
ästhetisch. Während Marmor Kühle und Eleganz ausstrahlt, ist Holz
warm und schön anzufassen. Tiago do Vale Arquitectos haben für das
Haus in Ponte de Lima Dielen aus Eichenholz gewählt – für den Boden
und die Treppenstufen. Sie bringen Behaglichkeit ins Interior und
sind gleichzeitig robust und pflegeleicht. Aber vor allem machen
sie aus den einzelnen Räumen ein großes Ganzes – über Funktionen
und Etagen hinweg. -csh
Bautafel
Architektur: Tiago do Vale Arquitectos, Braga
Projektteam: Tiago do Vale, Florisa Novo Rodrigues, Camille Martin, Adele Pinna, Teresa Vilar, Clementina Silva, Hugo Quintela, Adriana Gomes
Projektbeteiligte: Marbito (Estremoz Marmor), Tarkett (Eichenholzdielen/ Oak Natural)
Bauherrschaft: Privat
Fertigstellung: 2020
Standort: Ponte de Lima, Portugal
Bildnachweis: João Morgado, Porto; Tiago do Vale Arquitectos, Braga
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