Bauweisen/Konstruktionen von Schalentragwerken
Schalenkonstruktionen sind stützenlose, flächige Raumkonstruktionen, deren Lasten sowohl senkrecht als auch in der Fläche abgetragen werden können. Die Lasten werden durch Biegung und Längskräfte aufgenommen. Die Dicke der Schale ist im Verhältnis zu ihrem Ausmaß sehr gering. Die Spannweiten von Schalenkonstruktionen können bis zu 150 m betragen. Die Schalenbauweise ermöglicht eine Vielzahl geometrischer freier Formen von der Kuppel bis zu hyperbolischen Paraboloiden, in sich gedrehte und gebogene Flächen.
Gallerie
Gittertragwerke
Die Fläche der Schale kann als Gitter ausgebildet werden.
Gitterschalen sind biegesteife Flächentragwerke. Materialien wie
Stahl, Holz oder Stahlbeton kommen hierbei zum Einsatz.
Ausfachungen aus Glas, Metall oder Betonfertigteilen schließen das
Traggerüst. Ein Beispiel für ein Gittertragwerk ist das Tempodrom
in Berlin.
Membranbetonverbundbau
Die Konstruktion ergibt sich aus der Herstellung. Die Fertigung
einer zweischaligen Membranhülle verfügt über ein durchgängiges
Kammersystem zwischen den beiden Membranen. Sie wird am Boden
befestigt und durch Luftdruck aufgeblasen. Ist die Gebäudeform
hergestellt, wird ein Überdruck in ihm erzeugt, das Kammersystem
mit Luftdruck aufgeblasen und anschließend mit Beton verfüllt.
Vorgefertigte Schalenkonstruktionen
Diese findet man besonders im Industriebau, wo große Spannweiten
erwünscht sind sowie im Hallen- und Bäderbau. Durch vorgefertigte
Bauteile soll eine möglichst hohe Wirtschaftlichkeit erzielt
werden.
Bauwerke zum Thema
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