Flüssigkristall-Glas im Forum Wissen Göttingen

Für konstante Lichtverhältnisse im Forum Wissen Göttingen

Kunstwerken gebührt ein besonderer Schutz, denn sie sind als Zeugnisse der Kulturgeschichte einzigartig und meist unwiederbringbar. Besonders die Fragilsten unter ihnen müssen bei konstanten Licht- und Temperaturverhältnissen gelagert und auch ausgestellt werden, denn sowohl Sonnenlicht als auch hohe Hitze und Luftfeuchtigkeit können irreversible Schäden verursachen. Ein geeigneter Sonnenschutz ist für Museumsbauten darum selbstverständlich. Eine Sonderlösung kam beim Wissensmuseum Forum Wissen der Universität Göttingen zum Einsatz: Die Fenster des denkmalgeschützten Ausstellungsgebäudes ließ das verantwortliche Planungsbüro Gildehaus Partner Architekten mit dem Flüssigkristall-Sonnenschutzglas s350 der Firma eyrise ausstatten. Das schont das Erscheinungsbild der historischen Fassade und lässt sich blitzschnell verdunkeln.

Gallerie

Das im Juni 2022 eröffnete Museum ermöglicht den Besuchenden auf interaktive Weise zu erkunden, wie Wissenschaft Wissen schafft und zu welchen Ergebnissen sie gelangt. Bei der Planung des Sonnenschutzes waren daher besondere Bedingungen zu erfüllen: Unter den circa 1.400 Exponaten aus mehr als 40 akademischen Sammlungen der Universität befinden sich Objekte, die so licht- oder temperaturempfindlich sind, dass sie klimatischen Veränderungen oder Sonnenstrahlung nicht einmal für kürzeste Zeit ausgesetzt werden dürfen. Weil die Fassade des Gebäudes am grünen Tor denkmalgeschützt ist, verbat sich eine externe Sonnenschutzlösung.

Die Flüssigkristall-Sonnenschutzgläser von eyerise erfüllen diese Anforderungen, denn die insgesamt 200 Module konnten so in die bestehenden Holzrahmen der Rundbogenfenster eingepasst werden, dass sie das Erscheinungsbild des Denkmals nicht beeinträchtigen. Dafür wurden zusätzliche Holzsprossen in die Module integriert. Das s350-Modul besteht aus zwei Glasscheiben, in deren Zwischenraum die Flüssigkristallmischung eingebettet ist. Die Scheiben sind mit einer elektrisch leitfähigen Schicht versehen. Bei Anlegen einer sehr geringen Spannung richten sich die Flüssigkristallmoleküle aus, sodass sich der Verschattungszustand der Verglasung in Sekundenschnelle an sich wechselnde Witterungsbedingungen anpassen lässt. Dabei kann die Flüssigkristallmischung mithilfe von Farbmolekülen hinsichtlich maximaler bzw. minimaler Lichtdurchlässigkeit individuell maßgeschneidert werden.

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Für das Forum Wissen kam die dunkelste Variante zum Einsatz, sodass bei minimaler Verschattung 33 Prozent und bei maximaler Verschattung lediglich 3 Prozent Tageslicht in die Innenräume gelangt. Sensoren erfassen kontinuierlich die Menge des einfallenden Lichts und geben bei Bedarf den Befehl zur Zustandsänderung der Gläser an das automatische Steuerungssystem weiter. Dabei beträgt die Schaltgeschwindigkeit zwischen niedrigster und höchster Verschattung weniger als eine Sekunde. So lassen sich Lichteinfall und Raumtemperatur nahezu konstant halten. Die Gläser weisen dabei eine hohe Farbneutralität auf und lassen das Tageslicht in seiner naturgetreuen Farbe in das Gebäudeinnere ein, sodass das natürliche Aussehen der Ausstellungsstücke erhalten bleibt.

Innenarchitektur: Gildehaus Partner Architekten; Bauherr: Georg-August-Universität, Göttingen; Hersteller: Merck, Darmstadt

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