Sanitäranlagen im Narita Airport Tokio
Hier wird getanzt – zwischen Dusch-WC und Automatikarmatur
Passagiere, die in der Sky Lounge des Narita International Airport auf den Abflug warten, erleben Erstaunliches: Die öffentlichen Sanitäranlagen sind lediglich durch transluzente Wände abgetrennt, die Nutzer dahinter sichtbar. Menschliche Silhouetten setzen sich auf die Toilette, stehen wieder auf, nehmen Toilettenpapier – und beginnen zu tanzen. Tatsächlich handelt es sich um eine Videoinstallation mit Japans bekannter Contemporary Dance Company, die auf textilen LED-Screens hinter Glas zu sehen ist. Die so bespielten Wände begrenzen einen 145 Quadratmeter großen Sanitärbereich, den die Planer von Klein Dytham Architecture im Terminal 2 des zweitgrößten japanischen Flughafens bei Tokio gestalteten. Als Gallery Toto ist er zugleich Showroom des gleichnamigen japanischen Badausstatters, und bietet unter der Leitidee „Feel human“ eine unterhaltsame digitale Kulisse mit wechselnden Farben und tanzenden Menschen, inszeniert als Schattenspiel.
Gallerie
Auf rechteckigem Grundriss stehen jeweils fünf unterschiedlich
geformte und verschieden ausgestattete Sanitärräume einander
gegenüber (einer ist barrierefrei, ein anderer als Wickelraum
konzipiert). Durch die abgewinkelten Konturen der Einzelboxen
entsteht eine abwechslungsreiche Erschließungszone dazwischen. Alle
Kojen verfügen über ein Dusch-WC und einen Waschtisch,
deren Modelle und Serien jedoch variieren; vier Sanitärräume sind
zusätzlich mit Urinalen ausgestattet. Aus hygienischen Gründen
wurden an den Waschtischen Automatikarmaturen eingesetzt.
Bildschirme an den Wänden der überwiegend weißen Flure informieren
über Produkte des Herstellers, ein Wandstück zeigt ebenfalls die
Videoinstallation. Die Kabinen sind bis auf eine farbige Fototapete
an einer Wand minimalistisch weiß bzw. schwarz-weiß
gestaltet.
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