Fliesen
Eigenschaften und Abmessungen
Galt früher ein Fliesenmaß von 10 x 15 cm als Standardabmessung, sind heute alle nur erdenklichen Maße erhältlich. Der Trend geht dabei zu immer kleineren und immer größeren Formaten (siehe auch Surftipps: Fliesenformate). Weil bei großflächigen Fliesen weniger Fugenfläche notwendig ist, können sich hier weniger Schimmelpilze festsetzen. Fliesen haben aber noch weitere Vorteile: Sie sind nicht brennbar, laden sich nicht statisch auf, sind leicht zu reinigen, umweltverträglich (auch in der Entsorgung), farb- und lichtecht, strapazierfähig und druckbeständig.
Gallerie
Fliesen bestehen aus Keramik, die zu den anorganischen, nichtmetallischen Werkstoffen zählt. Dabei unterscheidet man drei Hauptgruppen: Hartstoffe, Weichstoffe und Zuschlagstoffe. Die wichtigsten Hartstoffe sind Quarz und Feldspate. Zu den Weichstoffen rechnet man Tone und Kaoline. Anders als die Hartstoffe sind die Tonminerale plastisch und gut formbar. Die dritte Gruppe der Keramikrohstoffe sind die Zuschlagstoffe, von denen Kalkstein, Dolomit und Talk am häufigsten verwendet werden. Sie bewirken eine Senkung des Schmelzpunktes und somit der Brenndauer bei der Fliesenherstellung.
Als Steinzeug werden allgemein dicht gesinterte, silikatkeramische Materialien bezeichnet, die aus Sprühgranulaten gepresst und bei einer Brenntemperatur um 1.200 °C gebrannt werden. Die Menge an Poren und der Grad der Offenporigkeit entscheiden über die Materialeigenschaften wie Festigkeit, Verschleißverhalten, Rauheit und Fleckempfindlichkeit. Die Porigkeit beeinflusst in einem hohen Maße auch andere ganz entscheidende Materialeigenschaften wie Frostbeständigkeit und Klebehaftung.
Eine Sonderform sind Mosaikfliesen aus Glas oder Emaille, die in besonders kleinen Formaten zwischen 10 x 10 und 20 x 20 mm hergestellt werden. Es handelt sich um abgekantete Steinchen in einer Stärke von vier bis sechs mm, die auf einem rückseitigen Netz verlegt werden.