Bodengleiche Duschen
Bodengleiche Duschen ermöglichen barrierefreies Duschen und gehören daher in den Sanitärräumen öffentlicher Bereiche wie Sportstätten, Krankenhäuser oder Hotels schon zur Standardausstattung. Auch im privaten Wohnungsbau werden sie immer häufiger eingesetzt, nicht zuletzt aus optischen und gestalterischen Gründen. Denn sie ermöglichen einen durchgehend homogenen Bodenbelag, wodurch der Duschbereich fließend in den Raum übergeht und das Bad größer erscheint.
Gallerie
Für den Bau bodengleicher Duschen mit durchgängigem Bodenbelag gibt es verschiedene Ausführungen.
Bodengleiche Duschen mit Unterbodenelement
Ein Unterbodenelement ist eine wasserdichte Platte mit einem
Polystyrol-Hartschaumkern (ca. 4 cm stark). Sie wird in den Estrich
eingearbeitet und kann direkt nach dem Einbau mit dem Bodenbelag
(z.B. aus Keramik, Naturstein, Glasmosaik etc.) gefliest werden.
Ein eingearbeitetes Gefälle sorgt für den Abfluss des Duschwassers.
Es werden verschiedene Größen und Formen sowie Sonderanfertigungen
angeboten. Das Duschelement hat eine Gesamteinbauhöhe von ca. 120
mm bei waagerechtem und ca. 50 mm bei senkrechtem Ablauf. Der
Bodenablauf kann passend zum Produkt ergänzt werden. Es gibt aber
auch Platten mit vormontierter Ablaufeinheit oder eingebauter
Ablaufrinne.
Bodengleiche Duschen ohne Unterbodenelement
Für den Bau einer bodengleichen Dusche kann der Bodenablauf, auch
ohne vorgefertigtes Unterbodenelement, flächenbündig in den
Fußboden eingebaut werden. Das Gefälle ist bei dieser Lösung
manuell vom Fliesenleger in den Estrich einzuarbeiten. Wichtig ist
eine Verbundabdichtung, die den Untergrund vor Durchfeuchtung
schützt. Der Ablauf kann beliebig gesetzt werden, sofern das
Gefälle eingehalten wird und die Installation baulich möglich ist.
Der Bodenablauf wird mit einem runden oder eckigen Rost abgedeckt,
das in vielen verschiedenen Ausführungen erhältlich ist.
Bodengleiche Duschen ohne Unterbodenelement mit
Ablaufrinne
Bei einer bodengleichen Dusche mit Ablaufrinne (Linienentwässerung)
wird ein Rinnenkörper flächenbündig in den Boden eingebaut. Dieser
besteht aus einem flachen Edelstahl-U-Profil und einer Abdeckung,
die entweder aus Edelstahl ist oder mit dem jeweiligen Bodenbelag
belegt wird. Das Duschwasser entschwindet in der schmalen Fuge
zwischen Abdeckung und angrenzendem Bodenbelag. Es gibt auch
Abdeckungen, die wasserdurchlässig sind, zum Beispiel
Edelstahlgitter. Ein eingebautes Gefälle in der Rinne sorgt für
einen guten Abwasserfluss zum Bodenablauf, der sich unter der Rinne
befindet. Außerdem sollte ein Gefälle in den Boden eingearbeitet
werden, sodass das Duschwasser zur Rinne hin geleitet wird. Ein
Flansch, der mit der Rinne verbunden ist, sorgt für eine sichere
Anbindung der Verbundabdichtung.
Edelstahl-Duschrinnen können sowohl zwischen dem Trocken- und
Nassbereich eingesetzt werden, als auch direkt an der Wand. Es gibt
sie als Längsrinnen, als 90°-Winkelrinnen und als umlaufende Rinne.
Sie können in alle Fliesenarten und -formate sowie in
Natursteinböden integriert werden. Standardrinnen werden in 500 –
1.500 mm Länge und ca. 40 mm Breite angeboten, auch
Sonderanfertigungen sind möglich. Duschrinnen haben eine niedrige
Aufbauhöhe (ca. 108 mm) bei einer hohen Ablaufleistung (48
l/min).
Fachwissen zum Thema
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