Tiefeninjektionsverfahren bei Setzungsrissen
Nachträgliche Baugrund- und Fundamentstabilisierung
Ist die Bodenqualität eines Baugrundes nicht ausreichend, kann es auch nach einem langen Zeitraum noch zu Setzungsrissen im Putz oder Mauerwerk eines Gebäudes kommen. Als Ursache für die Senkungen des Baugrunds kommen z.B. zusätzliche Traglasten durch nachträgliche Aufstockungen infrage. Um das Problem zu beheben, müssten normalerweise mittels aufwendiger und kostenintensiver Eingriffe die vorhandenen Fundamente verstärkt werden. Der Schweizer Hersteller Uretek wendet hingegen eine Tiefeninjektionstechnik an, die auf einfachere Weise Abhilfe schafft.
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Mit dem Verfahren Floor Lift können abgesackte Betonböden um bis zu 30 cm wieder angehoben und neu ausnivelliert werden. Dazu werden Löcher von 12 bis 15 mm Durchmesser in den Boden gebohrt und ein Zweikomponenten-Expansionsharz injiziert. Das flüssige Harz dehnt sich sofort nach der Injektion aus und verfüllt vorhandene Hohlräume. Auf diese Weise wird der Untergrund massiv verdichtet. Sobald das Volumen des Harzes nicht weiter zunehmen kann und die Injektion kontinuierlich fortgeführt wird, beginnt sich der Betonboden durch die enorme Expansionskraft der beiden reagierenden Komponenten langsam anzuheben. Der Vorgang wird permanent mit einem Nivellierlaser überwacht. Dadurch kann exakt und millimetergenau gearbeitet werden.
Bei dem Verfahren wird weder die Betonkonstruktion beschädigt, noch die Nutzung des Gebäudes während der Durchführung beeinträchtigt. Wegen der kurzen Reaktionszeit des Zweikomponenten-Harzes ist der Betonboden nach Abschluss der Arbeiten sofort wieder belastbar. Das Material ist FCKW-frei, sodass keine Boden- oder Grundwasserschäden zu erwarten sind. Das Verfahren eignet sich besonders für Stabilisierungen des Fundamentes und Verbesserungen des Baugrundes in vorhandenen Wohnungsbauten, Industriehallen oder Einkaufszentren.