Gemäldegalerie in Greifswald
Umbau des ehemaligen Gymnasiums in ein Museum
Das im Jahre 2000 mit dem Landesbaupreis von Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnete Gebäude wurde ursprünglich als barockes Gymnasium errichtet, später im klassizistischen Stil umgebaut. Zuletzt wurden 1982 umfangreiche Eingriffe getätigt. Mit dem Wettbewerb 1996 begannen die Planungen für den Umbau zur Gemäldegalerie als Teil des Pommerschen Landesmuseums.
Gallerie
Sanierung
Drei historische Solitärbauten wurden mit einer Halle zu einem
neuen Museumskomplex zusammengeschweißt, wobei der zweigeschossige
Querbau als Hort der Stettiner Gemäldesammlung dient. Die
schlichten Raumzuschnitte wurden belassen und durch eine
Mittelspange verbunden. Die Fassaden wurden auf den
klassizistischen Bauzustand von 1846 rückgebaut. Ehemalige Simse
wurden wieder hergestellt und die klassizistische Achsialität der
Fensterachsen mit denkmalgerechten Kastenfenstern wiederbelebt. Die
Kastenfenster sind mit glasteilenden Sprossen ausgeführt, um dem
klassizistischen Quergiebel stilgerecht entgegen zu kommen.
Einfache und helle Materialien unterstützen die bereinigte Wirkung
der Architektursprache. Im Ergeschoss finden sich sägerauhe
Kalkplatten, im Obergeschoss weiß pigmentiertes und unversiegeltes
Eichenparkett als Bodenbeläge. Die Verbindungstreppe ins
Obergeschoss wurde frei in den Raum eingestellt und damit deren
'Neuzeitlichkeit' betont.
Die Heizung erfolgt über eine Wandtemperierung nach
Großeschmidt.
Bautafel
Architekten: Sunder-Plassmann Architekten, Kappeln/Schlei
Projektbeteiligte: Ing. Büro Wetzel & v. Seht, Hamburg (Tragwerksplanung), Kannewischer, Zug/CH (Haustechnik); Ing. Büro Schröder, Greifswald (Elektroplanung); Ing. Büro Dinnerbier, Berlin (Lichtplanung); Bertron & Schwarz, Schwäbisch-Gmünd (Museumsdesign)
Bauherr: Stiftung Pommersches Landesmuseum
Fertigstellung: 2000
Standort: Mühlenstraße, Greifswald
Bildnachweis: Armin Wenzel, Oldenburg