Natursteinmauerwerk
Bei Natursteinen handelt sich um natürlich vorkommende Gesteine mit verschiedenen Härtegraden, wie z.B. Granit, Basalt, Kalk- oder Sandstein. Entsprechend ihrem Vorkommen wurden sie regional unterschiedlich verbaut und sind meist an historisch wertvollen und besonders erhaltenswerten Gebäuden als Fassadenverkleidung vorzufinden. Diese kann in Verbänden hergestellt und nach den verwendeten Stein- und Verarbeitungsarten bezeichnet werden, die Oberflächen bleiben unbehandelt oder werden mit Werkzeugen bearbeitet, um eine besondere Struktur zu erhalten.
Gallerie
Trockenmauerwerk
Bei der Herstellung von Trockenmauerwerk wird auf den Einsatz von
Mörtel verzichtet. Einzelne größere, geringfügig bearbeitete Steine
sind so zusammengefügt, dass nur minimale Fugen entstehen.
Hohlräume werden mit kleineren Steinen oder Erde ausgefüllt, um die
Lücken möglichst gering zu halten. Dadurch entsteht zwar
Stabilität, dennoch kann das Trockenmauerwerk keine großen Lasten
aufnehmen und wird deshalb für untergeordnete Gebäude oder
Stützmauern eingesetzt. Die sichtbaren Flächen weisen in der Regel
eine leichte Neigung nach hinten von etwa 10 Grad auf.
Bruchsteinmauerwerk
Auch beim Bruchsteinmauerwerk werden Natursteine in
unterschiedlichen Formen und Größen aufeinandergeschichtet, jedoch
unter dem Einsatz von Mörtel zur besseren Stabilität. Die Steine
werden vorher mit speziellen Werkzeugen bearbeitet, damit sie
möglichst zwei etwa parallele Seiten aufweisen und besser
aufeinander liegen können. Das Fugenbild ist unregelmäßig und muss
komplett mit Mörtel ausgefüllt werden.
Schichtenmauerwerk
Das Schichtenmauerwerk wird im Verband gemauert und nach
hammerrechter, regelmäßiger und unregelmäßiger Ausführung
unterschieden. Die mit Mörtel vermauerten Steine sind rechtwinklig,
die Schichthöhe darf jedoch bei hammerrechtem und unregelmäßigem
Mauerwerk innerhalb der Schicht variieren. Demzufolge sind sowohl
durchgehende als auch wechselnde Lagerfugen möglich. Die
Sichtflächen des Natursteins können beim Schichtenmauerwerk mit
unterschiedlichen handwerklichen Techniken bearbeitet sein.
Quader- und Blendmauerwerk
Das Quadermauerwerk zählt ebenfalls zum Schichtenmauerwerk, jedoch
sind die verwendeten quaderförmigen Natursteine maßgerecht und von
allen Seiten bearbeitet. Sie werden rechtwinklig, im Wechsel von
Läufern und Bindern vermauert und ihre Lager- und Stoßfugen in
ganzer Tiefe bearbeitet. Die Schichthöhen können zwar insgesamt
unterschiedlich sein, bleiben jedoch über die gesamte Wandlänge
gleich.
Zyklopenmauerwerk
Unregelmäßig vermauerte, polygonale Natursteine, die mit viel
Mörtel verbaut wurden, bilden das Zyklopenmauerwerk. Ohne
durchgehende Lagerfugen und unter dem Einsatz unregelmäßiger
Schichtseiten, wird ein netzartiges Fugenbild hergestellt. Diese
Mauerwerksart kommt vorwiegend in mediterranen Ländern vor.