Holzreliefs für die gute Raumakustik
Kunstvolle Täfelung
Gute Form und Funktion, beides bringt die finnische Künstlerin Ilona Rista zusammen. Sie schafft aus Holz flächige und dreidimensionale Elemente und bewirkt durch definierte Aussparungen und Schnitzereien eine strukturierte Oberfläche des Werkstoffs. Die so entstandenen perforierten Wandverkleidungen IR Relief und Paneele IR Touch sehen nicht nur schön aus, sondern regulieren auch die Nachhallzeit und sorgen so für eine gute Raumakustik.
Gallerie
Jedes Relief ist eine Maßanfertigung und entsteht in enger Zusammenarbeit mit dem Architekten und Raumakustiker. Zum Beispiel stattete die Künstlerin zwei Räume im Hauptgeschäftssitz einer Versicherungsgruppe in Helsinki mit akustisch wirksamen Täfelungen aus: das Auditorium mit IR Relief Foliage und einen multimedialen Besprechungsraum mit IR Touch Sonata. Beide sind in Birkenholz ausgeführt. In dem ansteigenden Vortragssaal überzieht ein Muster in organischer Form, zusammengesetzt aus mehreren Holztafeln, die Seitenwände. Die Aussparungen ergeben ein Blattwerk, das mit blaugrauem, zur Bestuhlung passendem Stoff hinterlegt ist. Zur Befestigung der Reliefs wird eine Unterkonstruktion aus Latten aufgestellt. Darauf sind horizontal Aluminiumprofile befestigt, die die Holzpaneele halten, ohne dass sie von Schrauben durchbohrt werden müssen. Der Hohlraum zwischen Rückseite und Verkleidung lässt sich je nach Gestaltungswunsch unterschiedlich füllen: mit Leuchten, Spiegeln oder wie in Helsinki mit farbigen Stoffbahnen und dahinterliegenden Steinwolleplatten. Der Einbau des Mineraldämmstoffs hinter die porösen Holzplatten mit den kunstvollen Aussparungen erhöht dabei die schallabsorbierende Wirkung, sodass Sprache im Raum besser zu verstehen ist.
Mit Sonata wurden alle vier Wände des Besprechungsraumes im Versicherungssitz verkleidet. Die Täfelung mit geometrischem Muster reduziert den Nachhall und integriert zugleich Stauraum. Bei den raumhohen, hinterleuchteten Schränken sind die Perforationen stets senkrecht. Zur Wahl stehen Birke, Eiche, aber auch andere Holzarten. Die maximale Größe eines Paneels beträgt fertigungsbedingt 2.00 x 1.00 cm, die Dicke kann zwischen 1 und 5 cm variieren.
Die Künstlerin hat bereits weitere Motive entwickelt, z. B. eine
Wandverkleidung für das Auditorium der Europäischen Organisation
für Kernforschung (CERN) in Genf. Das Relief ist inspiriert von der
Darstellung einer Teilchenkollision, ein großer Forschungszweig der
Organisation. So befindet sich an den Wänden der Bühne ein rundes,
hinterleuchetetes Relief. Hinter den hellen Birkenholztafeln ist
die Wand mit Leuchten und Spiegeln bestückt, sodass ein besonderer
optischer Effekt entsteht.