Vorhänge befinden sich oft im Innenraum,
sind aber auch im Außenraum effektvoll. Sie
sind Dekoration, Sicht- und Sonnenschutz zugleich. Darüber
hinaus können die Stoffbahnen als Schallschutz und Raumteiler
dienen.
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Der Stoff entscheidet
Entscheidend für die Wirkung eines Vorhangs ist die Wahl des
Stoffes. Vielfach genutzt werden Baumwolle,
Polyester und Trevira CS. Seltener anzutreffen sind Samt
und Brokat. Viele Hersteller bieten Stoffe mit schmutzabweisenden
und schallabsorbierenden Eigenschaften an. Insbesondere im
Objektbereich müssen Vorhänge schwerentflammbar
nach DIN 4102 Brandverhalten von Baustoffen und
Bauteilen sein. In diesem Fall kommen bisher nur Textilien
aus synthetischen, erdölbasierten Fasern infrage.
Tendenziell gilt: Je dichter der Stoff gewebt ist, desto besser
sind seine Sonnenschutzqualitäten. Es wird unterschieden zwischen
Tageslichtware (ca. 160 g/m2) und Textilien mit
Verdunklungsqualitäten (ca. 320 g/m2). Zu beachten ist,
dass die Farbe bei direkter, starker Sonneneinstrahlung über
die Zeit ausbleichen kann. Von der Art des Gewebes, aber auch von
der Länge und Breite der Vorhangschals hängt ab, wie der Stoff
fällt. Ein in den Bodensaum eingearbeitetes Bleiband kann dafür
sorgen, dass der Schal fließend fällt und sich nicht zu stark
bewegt, sondern eher leicht im Wind spielt.
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Außen angebracht sind Vorhänge noch wirksamer gegen die
Erwärmung der Innenräume durch Sonneneintrag. Neben ihrem
praktischen Nutzen verleihen Außenvorhänge der Fassade außerdem
eine dynamische Textur und Tiefe. Sie sind insbesondere an breiten
Balkonen und Laubengängen zu finden, können aber auch die Seiten
einer Pergola oder eines Pavillons abschließen. Hier
sind die Stoffe noch stärker als im Innenraum der UV-Strahlung ausgesetzt und müssen überdies rauer
Witterung standhalten. Vorteilhaft ist dabei, wenn sie tropfnass
getrocknet werden können. Angeboten werden Gewebe aus Baumwolle,
Polyester, Acryl und Olefin, aber auch robuste
Textilien aus anderen Branchen, etwa der Landwirtschaft, kommen zum
Einsatz.
Gardinen hingegen sind für den Innenraum gedacht und dienen
primär als Sichtschutz. Die kleinen, auf Fensterbreite
zugeschnittenen Vorhänge bestehen aus dünnen Textilien, zum
Beispiel Seide, Leinen und Organza. Als Sonnenschutz sind die
feinen, locker gewebten Gardinenstoffe kaum geeignet, da sie viel
Licht und
Wärme durchlassen und oft nur kleine Bereiche abdecken.
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Befestigung
Gardinen- und Vorhangstangen oder Seile gibt es in verschiedenen
Ausführungen. Die Stangen sind in der Regel aus Holz, Metall oder
Kunststoff, Spannseile meist aus Nirosta. Sie werden an der
Wand oberhalb des Fensters angebracht. Wichtig ist, das Gewicht des
Stoffes und eine entsprechende Sicherung der Gardinenstange bzw.
des Seils zu beachten. Der Vorhang hat an seinem oberen
Abschluss oft Schlaufen oder Ösen, durch die Stange oder
das Seil hindurchgeschoben wird. Genauso können aber auch einfache
Stoffbahnen verwendet werden, an denen oberseitig Clips mit Ringen
befestigt werden.
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Weit verbreitet sind zudem Vorhangschienen aus Metall oder
Kunststoff, die an der Decke oder über Winkel an der Wand befestigt
werden. In diesem Fall hängen die Stoffbahnen an Haken, die in ein
rückseitig auf den Stoff genähtes Kräuselband gefädelt werden. An
jedem Haken befinden sich kleine Rollen, die ihm helfen, sich
geschmeidig in den Schienen zu bewegen. Oft gibt es passend zu den
geraden Schienenelementen gekurvte Stücke. Mitunter verfügen die
Elemente sogar über zwei oder drei Spuren, sodass die Vorhänge in
mehreren Lagen verlaufen können. Solche mehrspurigen
Schienensysteme kommen auch bei sogenannten Flächenvorhängen zum
Einsatz. Meist werden mehrere der in sich unbeweglichen
Textilflächen voreinander aufgehängt, sodass sich der Lichteinfall
durch das Vor- bzw. Nebeneinanderschieben der Flächen regulieren
lässt.
Egal ob Stange, Seil oder Schiene – der Stoff sollte links
und rechts jeweils rund 20 cm über den Fensterrahmen hinaus
reichen, um einen besseren Wärmeschutz zu gewährleisten und
gegebenenfalls Rollladen-Gurte zu verdecken.
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