PV-Fassadenkonstruktionen

Hinterlüftete und nicht hinterlüftete Fassaden

Bei der konstruktiven Integration von Photovoltaik in Fassaden muss generell unterschieden werden zwischen dem Hinzufügen der PV-Flächen als zusätzliche Fassadenschicht und der baulichen Integration in die Fassade, deren Funktionen dann von der PV-Schicht teilweise mit übernommen werden.

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In beiden Fällen sind folgende Aspekte zu berücksichtigen:

  • Es dürfen keine mechanischen Kräfte aus Bauwerkslasten auf/über die Module abgeleitet werden. Sie dürfen lediglich die Kräfte aus ihrem Eigengewicht und aus Windlasten aufnehmen
  • Eine Hinterlüftung der Module muss gewährleistet sein, um Modulüberhitzung und Stauwärme zu vermeiden und den Abtransport von Feuchtigkeit zu ermöglichen
  • Anschlussdosen und Verkabelung müssen für eine Wartung und ggf. Reparatur bzw. einen Austausch gut zugänglich, d. h. demontagefähig sein
Diese Forderungen werden eingehalten, wenn das PV-System als Rahmenkonstruktion mit mindestens 20 bis 30 mm Abstand vor eine bestehende Fassade (auch eine nicht hinterlüftete Fassade/Warmfassade) montiert und punktuell an den lastabtragenden Wandflächen verankert wird. Ebenso gewährleistet werden diese Aspekte durch flächige Integration des PV-Systems in einen mehrschaligen Wandaufbau mit hinterlüfteter Außenverkleidung (Kaltfassaden), wobei die Module anstelle der Verkleidung eingesetzt werden.

In beiden Fällen ist es sinnvoll, die PV-Module in möglichst großflächigen Elementen zusammenzufassen, um den Aufwand im Hinblick auf Befestigungspunkte und Verkabelung zu reduzieren. Eine völlige Abdichtung der Modulflächen ist nicht unbedingt erforderlich, da in der hinterlüfteten Schicht eventuell anfallende Feuchtigkeit abtransportiert werden kann. Bei der konstruktiven Gestaltung von Sockel- und Fenstersturzbereichen ist durch entsprechende Öffnungen der Wasserabfluss zu gewährleisten. Offene Fugen mit einer Breite zwischen 4 und 30 mm können zudem Maßtoleranzen und thermische Längenausdehnungen ausgleichen, insbesondere an den Anschlüssen zu den konventionellen Baumaterialien der übrigen Fassadenflächen.

Grundsätzlich ist darauf zu achten, dass keine Feuchtigkeit bis zur wärmedämmenden Schicht des jeweiligen Wandaufbaus durchdringt. Unter Umständen muss die Wärmedämmung mit einer regendichten Schlussschicht ausgestattet sein. Als Alternative bietet sich die Verwendung von überlappenden Wandverkleidungselementen mit integrierter Photovoltaik oder eine dichte Außenhaut mit vierseitig eingefassten Modulen in Pfosten-/Riegelbauweise an, wobei letztere die Hinterlüftung allerdings etwas einschränkt.

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