Wertbehältnisse und Tresore

Prüfung, Zertifizierung und Hinweise für den Einsatz

Wertbehältnisse wie Geldschränke, Tresorraumtüren und Tresorräume werden nach DIN EN 1143-1 geprüft und klassifiziert und bieten einen definierten Schutz gegen Aufbruch oder Diebstahl. Auch in privaten Haushalten kann der Einsatz eines Wertschutzschranks sinnvoll sein, um beispielsweise Schmuck oder kurzfristig eine höhere Geldsumme aufzubewahren. Der Widerstandswert von Wertbehältnissen wird in RU = Resistance Unit angegeben. Die spezielle Konstruktion erschwert das unberechtigte Öffnen bzw. Aufbrechen und widersteht je nach Qualitätsstufe einfachen Schlag- und Hebelwerkzeugen, elektrischen Werkzeugen, Schweißgeräten und Brennschneidern oder auch Sprengstoff. Geprüft, zertifiziert und ausgewiesen wird auch die Schutzwirkung eines Wertschutzschrankes gegen Feuer- und Hitzewirkung.

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Der VdS Schadenverhütung prüft auf Basis der europäischen Normen anhand eigener, teilweise verschärfter Richtlinien, die gemeinsam mit der deutschen Versicherungswirtschaft erarbeitet wurden. Die Eigenschaften eines vom VdS anerkannten Behälters werden gezielt in einem worst case-Angriff überprüft, bei dem er meist vollständig zerstört wird. Dadurch lässt sich der Wertschutzschrank eines bestimmten Typs einer anerkannten Sicherheitsstufe (VdS-Grad N sowie I bis VI) zuordnen. Für den Einsatz im privaten Bereich ist die Einstufung VdS-Grad N, I oder II in der Regel ausreichend.

Freistehende und vergleichsweise leichte Geldschränke mit einem Gewicht unter 1.000 kg müssen stabil verankert sein, damit sie nicht einfach mitgenommen und anschließend in Ruhe geöffnet werden können. Eine solche Verankerung muss durch Fachleute erfolgen, zusätzliche Bohrungen in den Schrank dürfen dabei nicht durchgeführt werden. Sehr wichtig ist auch ein sicheres Schloss, denn der gesamte Safe ist nur so sicher wie seine schwächste Stelle.

Zur Anwendung kommen zwei Arten von Hochsicherheitsschlössern: solche mit einem hochwertigen Schlüssel oder Kombinationsschlösser, die sich über eine Zahlen- oder Buchstabenkombination öffnen lassen. Letztere erfordern keinen materiellen Schlüssel, der in falsche Hände geraten könnte. Der Schlüssel für einen Wertschutzschrank sollte nicht in derselben Wohnung aufbewahrt werden, da er leicht zu erkennen ist. Zudem sollte er nicht gekennzeichnet sein und damit Hinweise auf das Depot geben. Zahlen- oder Buchstabencodes für Kombinationsschlösser dürfen nicht in der Nähe des Wertbehälters zu finden sein. Einfache Kombinationen, Geburtstage usw. sind unbedingt zu vermeiden, denn sie können schnell erraten werden.

Die Überwachung von Wertschutzschränken ist am besten in eine Einbruchmeldeanlage integriert, so dass ein Dieb auch nach dem ersten Alarm noch eine Weile damit beschäftigt ist, den Tresor zu öffnen.

Bildnachweis: Wilken Tresore, Wardenburg

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