Luftdichte Gebäudehülle

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Ein Gebäude muss zwar gelüftet werden, dies sollte aber nur über die vorgesehenen Lüftungsmöglichkeiten geschehen. Eine undichte Gebäudehülle durch ungewollte Fugen oder Schlitze führt zu Bauschäden und Wärmeverlusten sowie zu einem unbehaglichen Innenraumklima. Folgen einer undichten Gebäudehülle sind:

  • Bauschäden durch ausfallendes Tauwasser in der Konstruktion. Der Feuchtigkeitseintrag in das Bauteil durch eine undichte Fuge kann das tausendfache betragen gegenüber der Feuchtediffusion

  • Lüftungswärmeverluste durch ausströmende warme Raumluft. Die einströmende kalte Raumluft muss neu erwärmt werden. Diese Wärmeverluste können ein vielfaches der Transmissionswärmeverluste durch die Bauteile betragen

  • Zuglufterscheinungen an windreichen Tagen oder Kaltluftseen (kalte Luft im Fußbereich) aufgrund nachströmender Kaltluft

  • Ausbreitung von Luftschadstoffen in der Raumluft. Strömt Luft in das Gebäude hinein, können z.B. gesundheitsschädliche Fasern des Dämmmaterials in den Innenraum gelangen oder sich Schimmel aus der feuchten Konstruktion ansiedeln

  • Schallausbreitung in Bauteilen durch Fugen, da bereits schmale Schlitze Wände schalldurchlässig werden lassen

  • Geringere Dämmwirkung von Außenbauteilen. Durch Lufteinschluss in den Hohlräumen des Dämmmaterials wird ihm Wärme entzogen und das Dämmmaterial verliert seine Wirkung
Aus diesen Gründen sollte die Planung und Ausführung der luftdichten Gebäudehülle mit größter Sorgfalt und bereits bei der Planung durch ein Luftdichtheitskonzept durchgeführt werden. Mit einem Blower-Door-Test kann die Luftdichtheit überprüft werden.

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