Sanierputzsysteme
Der Einsatz von Sanierputzen stellt eine flankierende Maßnahme bei der Mauerwerkstrockenlegung dar. Ziel ist es hierbei, trotz hoher Salzbelastung sichtbare Ausblühungen zu vermeiden. Sanierputz sollte angewendet werden, wenn der vorhandene Putz durch Salze und Feuchte stark geschädigt ist oder das Mauerwerk bereits Schäden aufweist, die die Tragfähigkeit gefährden. Voraussetzung für die Wirksamkeit ist die Absperrung aufsteigender Feuchte durch horizontal und vertikale Sperren.
Die vorhandene Feuchtigkeit transportiert die Salze durch das
Mauerwerk in die Putzschicht. Hydrophobierende Zusätze verhindern
den kapillaren Feuchtetransport bis an die Putzoberfläche - die
Verdunstungszone liegt somit nicht an der Putzoberfläche, sondern
im Putzquerschnitt. Die Folge ist, dass die in den Putz
eingedrungenen Salze in den dafür vorgesehenen Luftporen
auskristallisieren. Damit mit zunehmender Sättigung der
Diffusionsvorgang nicht verringert und ungünstigstenfalls gänzlich
gestoppt wird, müssen Sanierputze auf dem Diffusionsweg einen
dauerhaften Feuchtigkeitsaustausch ermöglichen. Die Porengeometrie
muss dabei gewährleisten, dass Salzeinlagerungen auch langfristig
die Wasserdampfdurchlässigkeit nicht verschlechtern.
Die Bindemittelmatrix muss den Salzbelastungen möglichst lange
widerstehen. Dies kann nur mit überwiegend auf Zement basierenden
Bindemitteln gewährleistet werden.
Die technischen Regeln zu Sanierputzen finden sich im WTA-Merkblatt 2-2-91 der "Wissenschaftlich Technischen Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege e.V." außerdem in den Ergänzungen zum Merkblatt 2-6-99. Sanierputze nach WTA bestehen aus einem mehrschichtigem Putzsystem: Einem Grundputz-WTA und dem Sanierputz-WTA. Der Grundputz verhindert, dass Salze bereits in den frisch aufgebrachten Sanierputz einwandern.
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