Wärmedehnung von Heizungsrohren
Abhängig von Material, Temperaturdifferenz und Rohrlänge
Bei der Installation von Heizungsrohrleitungen ist zu berücksichtigen, dass sich diese bei Erwärmung ausdehnen und beim Abkühlen wieder zusammenziehen. Das Maß der Wärmedehnung hängt vom Werkstoff (Ausdehnungskoeffizient), von der Temperaturdifferenz und der Länge des Rohrabschnitts ab, ist jedoch unabhängig vom Rohrdurchmesser. Metalle weisen einen relativ geringen Ausdehnungskoeffizienten auf (Stahl: 0,012 mm/(m*K), Kupfer: 0,017 mm/(m*K), für Kunststoffe liegt der Wert ca. 5 bis 10 mal höher.
Gallerie
Die Wärmedehnung der Rohre kann bei kurzen Leitungsabschnitten durch eine geeignete Leitungsführung ermöglicht werden, indem die Befestigungen mit ausreichendem Abstand von Bögen und Abzweigen angeordnet werden. Auf langen, geraden Rohrabschnitten kommen Dehnungsbögen oder Kompensatoren zum Einsatz.
Die Kontrolle der Wärmedehnung erfolgt dabei auch durch die Art der verwendeten Befestigungen. Während Gleitführungen eine Bewegung der Rohrleitungen in axialer Richtung zulassen, ist dies bei Festpunkten nicht der Fall. Festpunkte ergeben sich einerseits an nicht elastisch gelagerten Apparaten wie z.B. Heizkörpern oder Heizkesseln, oder werden durch spezielle Festpunktschellen hergestellt. Als Festpunktschellen sind daher ausschließlich schallentkoppelte Konstruktionen zu verwenden, um eine Übertragung von Körperschall zwischen Rohrleitung und Baukörper auszuschließen.
Bildnachweis: Richard Schlicht, Berlin
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