Zylindrisch gebogene Gläser mit Zulassung
Von Monoscheiben über Verbundsicherheitsglas bis zu Mehrscheibenisolierglas
Gekurvte Fassaden tatsächlich aus gebogenen Gläsern herzustellen – und nicht aus zahlreichen planen Gläsern als Vieleck zusammenzufügen – mag eine Frage der Kosten sein, eine der technischen Möglichkeit ist es nicht. Der erste Glasveredelungsbetrieb, der für thermisch gebogene Verglasungen eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung besitzt, ist die Firma Finiglas aus Dülmen. Sie bietet gebogene Einfachverglasungen und Verbundsicherheitsgläser aus Floatglas mit Abmessungen von bis zu 3,21 x 6,00 m an, außerdem Isolierverglasungen mit Sonnen- und Wärmeschutzbeschichtungen. Als ebene Ausgangsverglasung können u.a. Floatglas, Weißglas, satiniertes, emailliertes und siebbedrucktes Glas verwendet werden. Für die Ausführung einer Zweifach-Isolierverglasung gibt der Hersteller einen Wärmedurchgangskoeffizienten von bis zu Ug = 1,1 W/(m²K) an, der kleinstmögliche Biegeradius liegt bei 100 mm.
Gallerie
Neben zylindrisch geformten Gläsern sind auch konische,
sphärische, asphärische und parabolische Biegeformen möglich. Für
Verbundsicherheitsgläser sind außerdem verschiedene PVB-Folien
erhältlich, darunter farbig bedruckte oder sogenannte
Sound-Control-Folien mit schalldämmenden Eigenschaften. Darüber
hinaus fertigt der Hersteller thermisch vorgespannte gebogene
Gläser (TVG und ESG) an. Hier ist allerdings zu beachten, dass
für diese keine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung vorliegt. Die
bauaufsichtliche Zulassung beschränkt sich bislang ausschließlich
auf zylindrisch gebogene Einfachverglasung und
Verbundsicherheitsverglasungen für die Anwendung als Vertikalverglasung mit Scheibendicken von 3 bis
15 mm.
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