Rolläden
Anordnungsmöglichkeiten von Rolladenkästen
Rolläden hatten lange Zeit einen etwas hausbackenen Ruf als graue
unansehnliche Übel für Erdgeschosswohnungen – natürlich zu Unrecht.
Erstens hat sich in Sachen Design eine Menge getan, so gewann ein
Hersteller mit einem Rolladen für ein Dachflächenfenster sogar
einen der begehrten Red-Dot-Auszeichnungen des Design Zentrums NRW.
Zweitens erfüllen Rolläden ein komplexes Spektrum von
bauphysikalischen Aufgaben, und zwar sommerlichen als auch
nächtlichen Wärmeschutz, Schallschutz, Sonnen- und Sichtschutz. Sie
dienen außerdem bei Abwesenheit der Nutzer als wirksamer Einbruchsschutz.
Um diese Vorteile auch tatsächlich nutzen zu können, müssen
insbesondere die baukonstruktiven Anschlüsse zwischen
Rolladenkasten und dem Gebäude bereits in der frühen Planungsphase
geklärt werden. Häufige Schäden sind Wärmebrücken, Undichtigkeiten
bzw. eindringende Feuchtigkeit sowie Zuglufterscheinungen durch
mangelnde Winddichtigkeit.
Folgende Anordnungsmöglichkeiten sind baukonstruktiv als Regelfälle
möglich:
- der Kasten sitzt direkt unter dem Fenstersturz, ggf. wird die
Wärmedämmung der Wand durchgehend bzw. flächenbündig über den
Kasten gezogen
- wie vor, jedoch an Stelle eines Sturzes wird der Kasten an der
Deckenplatte angeordnet
- der Rolladenkasten selbst wird tragend ausgebildet, Anordnung
direkt unter der Decke
- Anordnung oberhalb der Decke, z.B. bei hohem Installationsboden
im darüberliegendem Geschoss
- der Kasten sitzt vor dem Sturz, d.h. als horizontal gestaltendes Element in der Fassadenebene