Semitransparente Solarfassade
Glaspaneele mit integrierten PV-Elementen
Werden Solarpaneele in die Gestaltung von Gebäuden einbezogen, geht das nicht selten mit ästhetischen Kompromissen einher. Mit dem EU-Projekt Smartflex Solarfacades soll ein anderer Weg begangen werden: Es soll ermöglichen, ein Fassadenbauteil mit integrierter Solartechnik per Mausklick mit Architektensoftware zu gestalten und den Entwurf anschließend direkt in die Produktion zu überführen. Darin liegt nicht nur gestalterisch, sondern auch ökonomisch ein hohes Potenzial.
Gallerie
Ein Prototyp im Rahmen des EU-geförderten Projektes entstand am Hauptsitz der Firma Glassbel im litauischen Klaipeda. Gemeinsam mit dem Photovoltaik-Institut Berlin, dem Schweizer Kompetenzzentrum für gebäudeintegrierte Photovoltaik und weiteren Partnern errichtete der Hersteller eine Glasfassade aus 15 verschiedenen, semitransparenten Solarmodultypen als zweite Haut. Die Module von 3,60 Metern Länge und 1,70 Metern Breite waren aufgrund ihrer Größe und des Gewichts eine Herausforderung. Ein unerwarteter Nebeneffekt der getesteten Solarfassade war die Kühlung des Bestandsgebäudes. Die Antireflexionsschicht der zweiten Haut hält die Wärme bei fast ungehindertem Blick nach draußen ab und erlaubt Fensterlüftung auch bei Regen. Im Frühjahr 2017 konnte der Testbetrieb erfolgreich abgeschlossen werden. Der Hersteller bietet inzwischen Glaspaneele mit integrierter Photovoltaik in Größen bis zu 3,20 x 7,0 Metern an.
Fachwissen zum Thema
Baunetz Wissen Fassade sponsored by:
MHZ Hachtel GmbH & Co. KG
Kontakt 0711 / 9751-0 | info@mhz.de