Closed Cavity Fassade
Doppelfassade mit gekapseltem Zwischenraum
Ein wesentlicher Nachteil der Zweite-Haut-Fassade besteht in der aufwendigen Reinigung des Scheibenzwischenraums. Um darauf verzichten zu können, hat die Firma Gartner die Closed Cavity Fassade (CCF) entwickelt, bei der der Raum zwischen innerer und äußerer Fassadenschale vollständig gekapselt ist. Der „geschlossenen Kammer“ wird mit leichtem Überdruck getrocknete und gereinigte Luft zugeführt, die verhindert, dass sich auf den Fensterscheiben Kondensat oder Schmutz ablagern. Reinigungsflügel können auf diese Weise entfallen.
Gallerie
Profilansichtsbreiten lassen sich bei der CCF schmaler, Glasformate größer ausführen. Auch können bewegliche Fensterelemente mit einem rundum geschlossenen Rahmen durch die Luftebene gesteckt werden. Beim Einsatz von Sonnenschutzsystemen im Fassadenzwischenraum ergeben sich neue Möglichkeiten für Licht lenkende und reflektierende Oberflächen, da sie praktisch nicht verschmutzen.
Für die Konditionierung der Trockenluft werden ein zentrales und
ein dezentrales System angeboten. Die dezentrale Variante arbeitet
mit Trockenmittelboxen, die in Fassadennähe, beispielsweise im
Hohlraum von Boden oder Decke, installiert werden. Sie müssen für
den Austausch des Trocknungsmittels über Revisionsklappen
zugänglich sein. Anders das zentrale System, bei dem die Luft
beispielsweise mittels Adsorptionstrockner in der Technikzentrale
konditioniert wird. Die Luftversorgung erfolgt über ein Netz aus
Edelstahlrohren. Trotz des höheren Installationsaufwandes rechnet
sich die CCF nach Angaben des Herstellers im Vergleich zur
Zweite-Haut-Fassade aufgrund der geringeren Wartungs- und
Instandhaltungskosten.
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