Brandarten und -ursachen
Es werden drei Arten von Bränden unterschieden:
- Ein Schwelbrand ist eine langsame Pyrolyse, die bei
minimaler Luftzufuhr auch selbstständig ablaufen kann. Es tritt
eine Rauchentwicklung ohne Flammen ein, der Baustoff verkohlt sehr
langsam.
Schwelbrände entstehen meist in Hohlräumen mit brennbaren Materialien infolge der Beflammung einer Oberfläche, z.B. durch Zimmer- oder Kaminfeuer; oder sie werden durch unzureichend isolierte Flächen, die an Bauteile mit ständig sehr hohen Temperaturen angrenzen verursacht, z.B. Kamine, Rauchabzüge, Beleuchtungskörper. (Reaktionstemperaturen von ca. 150 - 500 °C)
- Ein Glimmbrand ist das Verglimmen der Kohle bzw. der
restlichen Bestandteile eines Baustoffes. Er kann z.B. aufgrund
eines defekten Kabels entstehen. (Reaktionstemperaturen von 500 -
1000 °C)
- Ein Offener Brand ist die Zersetzung des Baustoffes mit
offener Flamme. Offene Brände können sowohl durch Fremdentzündung
als auch durch Selbstentzündung infolge einer langandauernden
Erwärmung entstehen. Häufigste Ursache für diese Art von Brand ist
fahrlässiges Nutzerverhalten, z.B. im Umgang mit offenem Feuer,
beim Rauchen, durch Entzünden von überhitztem Fett oder das
Vergessen des heißen Bügeleisens. (Reaktionstemperaturen ≥ 100
°C)
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