Qualität der Innenraumluft

Im Zuge der Energieeinsparung wurden in den letzten Jahrzehnten unsere Wohnungen immer mehr abgedichtet. In dem Maße wie dadurch Energie gespart werden konnte, gewannen Emissionen und Schadstoffe bei Baustoffen und -produkten immer mehr an Bedeutung. Wissenschaftler erarbeiteten deshalb analytische und messtechnische Verfahren und formulierten Standards für die Raumluftqualität und damit für zulässige Emissionen aus Bauprodukten und Ausstattungsmaterialien.

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Für den Menschen unbedenklich gelten Räume, in denen der Gehalt an flüchtigen organischen Stoffen in der Summe (total volatile organic compounds, TVOC) unter 200-300 μg/m³ liegt. Werte bis etwa 1000 μg/m³ gelten als akzeptabel. Bei höheren Konzentrationen besteht Sanierungsbedarf.

Um derart niedrige Belastungen der Raumluft realisieren zu können, wird für die verschiedenen Bauprodukte von der Arbeitsgemeinschaft zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten (AgBB) regelmäßig auf Basis der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse festgelegt, welchen Beitrag sie zur Raumluftbelastung maximal leisten dürfen. Für Bodenbeläge gibt es seit 2005 entsprechende Anforderungen, die erfüllt werden müssen, wenn diese in Aufenthaltsräumen verlegt werden sollen.

In genormten Prüfkammern werden dabei die Gesamtemission sowie die Emissionen der Einzelstoffe aus den fabrikfrischen Belägen ermittelt und anschließend eine nach der Toxizität gewichtete gesundheitliche Bewertung vorgenommen. So gelangt man zu einer Gesamtbewertung des jeweiligen Belages. Dieses Ergebnis bildet die Grundlage für die Erteilung bauaufsichtlicher Zulassungen durch das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt).

Damit auch von den verwendeten Verlegewerkstoffen (Klebstoffe, Spachtelmassen, Grundierungen etc.) keine übermäßige Raumluftbelastung ausgeht, ist darauf zu achten, dass nur solche verwendet werden, die sehr emissionsarm sind. Erkennbar sind diese z. B. an der Bezeichnung Emicode EC 1 der Gemeinschaft umweltfreundlicher Verlegewerkstoffe (GEV).

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