Dusch-WCs

Während in Japan weit mehr als der Hälfte aller Haushalte mit einem Dusch-WC ausgestattet sind, ist eine solche Sanitärausstattung in Europa noch eher die Ausnahme. Das könnte sich mit dem demografischen Wandel unserer Gesellschaft und den steigenden Zahlen älterer und pflegebedürftiger Menschen ändern. Viele Hersteller gehen von dieser Entwicklung aus und bieten mittlerweile verschiedene Modelle von Dusch-WCs an.

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Zum Standardprogramm der meisten gehören die Duschfunktion mit Warmluftfön und Geruchsabsaugung. Daneben werden Modelle mit Massagedusche, beheizbarer Brille, automatischer Deckelanhebung, Strudel zur Schüsselreinigung, Fernbedienung und Memoryfunktion (z.B. Nutzervorlieben bei Föhntemperatur und Stärke des Wasserstrahls) angeboten. Strahldruck und Wassertemperatur sind in der Regel stufenlos regelbar, die Wassertemperatur ist auf 38 Grad begrenzt. Das Design der aktuellen Dusch-WCs ist schlicht, die Außenmaße reduziert und die eingebaute Technik ist erst auf den zweiten Blick erkennbar. Um Wasser und Energie zu sparen, werden einige mit Standby-Modus oder Energiesparfunktion angeboten.

Ein wichtiges Thema ist die Hygiene. Beim klassischen Dusch-WC mit Tanktechnologie besteht die Gefahr der Keimbildung, bedingt durch eine relativ niedrige Wassertemperatur. Dagegen haben die Hersteller unterschiedliche Maßnahmen entwickelt: Düsen, die sich vor jeder Nutzung selbst reinigen, Silberfilter zur Sterilisation des Wassers, WC-Sitze mit antimikrobiellen Eigenschaften, Stäbe und Düsen aus Edelstahl, Konstruktionen ohne Spülrand zur Schmutzvermeidung an versteckten Stellen, Kalkschutzfilter oder aber die Möglichkeit, die Einheit mit einem Handgriff abzunehmen, um sie zu reinigen.

Die meisten Dusch-WCs benötigen einen Strom- und Wasseranschluss neben der Toilette. Gesichert wird die Konstruktion mit einem Personenschutz-Zwischenstecker, der die Leitung unterbricht, wenn es nötig sein sollte. Angeboten werden auch elektronische Varianten mit Batteriebetrieb, die ohne Steckdose auskommen.

Dusch-WC-Aufsätze lassen sich nachträglich montieren und auch demontieren, was für Mieter interessant ist. Komplettanlagen sind wandhängend oder als bodenstehende Variante erhältlich. Bei der Produktwahl sollte darauf geachtet werden, dass das Gerät geprüft ist und ein entsprechendes Zertifikat besitzt, zum Beispiel eine CE- oder TÜV- Kennzeichnung.

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