Maßnahmen zur Abdichtung von Decken und Fußböden

Abdichtungsarten

Gallerie

Zur Abdichtung von Decken und Fußböden muss je nach Lage, Intensität der Nutzung und Art der Deckenkonstruktion (Betondecken oder Holzbalkendecken) abgewogen werden, welche Maßnahmen ergriffen werden sollen. Hierzu bieten sich im Folgenden an:

Einbau von Bitumen oder Kunststoffdichtungsbahnen
Die sicherste aber auch aufwendigste Art der Fußbodenabdichtung ist der Einbau von Dichtungsbahnen. Zur Anwendung kommen Bitumenbahnen, vorzugsweise Schweißbahnen, oder Kunststoffbahnen, die z.B. quellverschweißt werden.
Auf die Dichtungsbahn wird ein geeigneter Unterboden aufgebracht. Hierfür bieten sich an:

  • Gussasphalt
  • Anhydritestrich
  • Zementestrich
  • Trockenunterboden aus Spanplatten
  • Trockenunterboden aus Gipsplatten
Der Einbau von Dichtungsbahnen zeichnet sich besonders durch deren Flächendichtigkeit und den günstig auszuführenden Anschluss an die Abdichtung der Wände aus.

Abdichtung durch Spachtelung des Fußbodens mit vergütetem Dünnbettkleber in Zusammenhang mit Fliesenbelägen
Voraussetzung für die Abdichtung des Fußbodens mit Spachtelmassen ist ein ebener, tragfähiger Untergrund. Hierauf kann als wassersperrende Schicht aufgebracht werden:
  • eine vollflächige 3,0 mm dicke Vorspachtelung oder
  • eine Abdichtung durch dreifachen Anstrich mit Bitumen-Kautschuk-Emulsionen oder
  • eine Vorspachtelung des Untergrundes mit dem für die Fliesenverlegung bestimmten Dünnbettmörtel. Verwendet werden hierfür Pulverzementkleber, Dispersionskleber oder Zweikomponenten-Reaktionsharzkleber.

Zu beachten ist, dass wasserhaltige bzw. wasserabgebende Kleber nicht für Untergründe aus Holzspanplatten geeignet sind.
Nach der Trocknung der Abdichtung wird der Fliesenbelag mit Dünnbettmörtel verlegt.

Abdichtung mit PVC- bzw. Synthese-Kautschuk-Belägen
Bei dieser Alternative beinhaltet der Bodenbelag selber die Funktion der Abdichtung. Voraussetzung ist ein ebener Unterboden. Auf diesen werden PVC- oder Kautschuk-Beläge in Bahnen oder Platten mit Zweikomponenten-Reaktionsharzkleber aufgeklebt. Die Belagsstöße werden aufgefräst und anschließend mit thermoplastischen Dichtungsschnüren verschweißt.
Für den wasserdichten Anschluss an aufgehende Bauteile sind vor der Verlegung des Bodenbelages vorgefertigte Wandanschlussprofile an der Wand zu befestigen. Die Eckausbildungen des Wandanschlussprofiles sind auf Gehrung zu schneiden und zu verschweißen. Am besten sind vorgefertigte Eckteile zu verwenden.
Für stärkere Feuchtebelastung sind diese Böden nicht geeignet.
Alle dampfdichten Bodenbelägen beinhalten die Gefahr, dass Feuchtigkeit aus den Unterböden (undichte Böden, Diffusion, Kondensation) aus der Konstruktion nicht entweichen kann.
Bei allen Abdichtungen ist dem sorgfältigen Übergang und der Abdichtung zur Wand größte Aufmerksamkeit zu widmen.

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