Abdichtung von Feuchtraumwänden

Gallerie

Mangelhafte Dichtigkeit von Feuchtraumwänden führt häufig zu Folgeschäden an der Gebäudesubstanz. Diese können zum einen die Oberfläche betreffen:

  • Ablösung von Tapeten und anderen Wandbekleidungen,
  • Salzausblühungen,
  • Putzabplatzungen.
Sie können jedoch auch gravierende Schäden am Tragwerk hervorrufen:
  • Fäulnis, Pilz- oder Schwammbefall von Tragwerksteilen aus Holz,
  • teilweise Zerstörung von Holzbalkendecken oder tragenden Holzfachwerkwänden,
  • Korrosion von tragenden Bauteilen aus Stahl, z.B. in Kappendecken.
Schadensursachen
Eine häufige Ursache für Feuchteschäden in Bädern sind undichte Fugen zwischen Bade- oder Duschwanne und Fliesenbelag. Offene Fugen im Fliesenbelag und mangelhaft abgedichtete Rohrdurchführungen können bei Dauerbeanspruchung ebenfalls Schäden hervorrufen.

Behebung der Schäden
DIN 18195-5: 2000-08 „Bauwerksabdichtungen“ regelt die Abdichtung von Bauwerken gegen nicht drückendes Wasser auf Deckenflächen und in Nassräumen. Die Norm geht auch auf mögliche Ausnahmen bei der Altbaumodernisierung ein.

Auswahl des Verfahrens
Entscheidend für die Wahl des Abdichtungsverfahrens ist die zukünftige Feuchtebeanspruchung im Raum.

In Räumen mit sehr geringer Feuchtebeanspruchung (z.B. Gäste-WC) reicht meist ein Spritzwasserschutz aus einer wasserabweisenden Oberfläche.

In Räumen mit mittlerer Feuchtebeanspruchung sind Fliesenbeläge auf
  • Sperrputz,
  • Dichtungsanstrich,
  • Spachtelung aus Dünnbettmörtel
geeignet.
Sperrputz eignet sich bei vorhandenen, unverputzten Wänden. Er ist allerdings rissgefährdet und der Übergang zur Abdichtung auf einer eventuell vorhandenen Holzbalkendecke mit zu erwartenden Formänderungen muss äußerst sorgfältig ausgeführt werden.

Dichtungsanstriche sind gut geeignet, wenn Fliesenbeläge auf einer Unterkonstruktion aus Gipskarton- oder Gipsfaserplatten eingebaut werden sollen.

Eine Spachtelung aus Dünnbettmörtel eignet sich als Abdichtung unter Fliesenbelägen auf Mauerwerk mit tragfähigem Altputz oder auf Gipskarton-/Gipsfaserplatten gleichermaßen. Die „Hinweise für die Ausführung von Abdichtungen im Verbund mit Bekleidungen“ informieren über Ausbildung der Abdichtung in Raumecken und im Übergang zur Abdichtung des Fußbodens.
In Räumen mit hoher Feuchtigkeitsbeanspruchung (z.B. Hotels, Wohnheime, Sportstätten, Duschräume in Arbeitsstätten) sind bahnenförmige Abdichtungen zu bevorzugen. Sie werden mit einer Vorsatzschale geschützt, die zur Aufnahme der Fliesenbeläge dient. Detailausbildungen in diesem Bereich sind schwierig und müssen genau geplant werden.

Unabhängig vom Material der Abdichtung ist große Sorgfalt notwendig bei der Ausbildung der Abdichtung
  • in Raumecken,
  • im Übergang zur Abdichtung des Fußbodens,
  • bei der Durchführung von Rohrleitungen durch die Dichtungsebene.
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