Doppelgarage in Marienberg
Brettstapelkonstruktion aus Resthölzern
Für ihre zwei Autos, mehrere Fahrräder, eine Schneefräse und weitere Geräte wünschte sich ein junges Paar im Erzgebirge eine schützende Hütte. Diese sollte aus Holz errichtet und gerne ein Unikat sein. Gemeinsam mit einer Holzbaufirma entstand nach Plänen der Stuttgarter Architektin Elke Reichel eine Brettstapelkonstruktion, die Fassade und tragende Struktur zugleich ist.
Gallerie
Nachhaltig Bauen
Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und gerade in einer
waldreichen Gegend wie dem Erzgebirge als Baumaterial eine nahe
liegende Wahl. Für die Doppelgarage wurden jedoch keine Bretter
oder Bohlen extra zugeschnitten, sondern Hölzer aus Restbeständen
verwendet. Diese stammen aus unterschiedlichen Lagerungen und
Sortierungen und weisen daher ein sehr heterogenes Erscheinungsbild
auf: lang oder kurz, dick oder dünn, frisch, mittelalt oder sehr
alt.
Um mögliche Schädigungen des Holzes zu erkennen, wurden die
Oberseiten der Bohlen vor ihrem Einbau gehobelt. Anschließend
wurden sie übereinander gestapelt und innen bündig gesetzt, so dass
sich ihre lebendige Struktur außen abzeichnet. Ähnlich wie bei
einem Blockhaus sind die Gebäudeecken als miteinander verzahnte
Schichten ausgeführt. Die Wandelemente mit angefügten Gebäudeecken
wurden im Werk vorgefertigt, so dass sich die Garage schnell vor
Ort montieren ließ. Ein begrüntes Flachdach mit Hängepflanzen am
Dachrand trägt neben dem Baumaterial dazu bei, dass sich die Hütte
im Laufe der Zeit mehr und mehr in die Landschaft einfügt.
-us
Bautafel
Architekt: Elke Reichel, Stuttgart/Marienberg
Baubeteiligte: Scharf Systembauelemente, Hilmersdorf bei Marienberg (Holzbau)
Bauherr: Carl Scheffler und Lucy Öhme, Marienberg
Fertigstellung: 2010
Standort: Marienberg
Bildnachweis: Johannes-Maria Schlorke, Saarbrücken
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